Im Herbst 2011 trat Giovanni Leonardi als Chef des Energieriesen Alpiq zurück. Nun gibt der Strommanager sein Comeback in der staatsnahen Branche. Ab September amtet Leonardi, befristet auf ein Jahr, als Verwaltungsrat des Tessiner Elektrizitätswerks Azienda Elettrica Ticinese, kurz AET. Dies hat der Tessiner Staatsrat beschlossen.
Erst diese Woche hat Alpiq den Verkauf des Tessiner Versorgers, Società Elettrica Sopracenerina SES, an die AET abgeschlossen. Der Tessiner Produzent hat dem klammen Stromkonzern für das E-Werk 94 MillionenFranken bezahlt. Mit dem Verkauf kann Alpiq die Nettoverschuldung um 154 Millionen Franken reduzieren.
Giovanni Leonardi ist im September 2011 als Chef bei Alpiq zurückgetreten. Leonardi wolle kein «Überbringer schlechter Nachrichten sein», mutmasste der damalige Alpiq-VR-Präsident Hans E. Schweickardt über den Rücktritt seines CEO: «In der Regel ist eine gewinnende und sympathische Person weniger prädestiniert für einen solchen Rollenwechsel. Darum kann ich verstehen, dass sich Giovanni Leonardi gesagt hat, nun sei ein anderes Profil gefragt.»