Die Würfel sind gefallen. Am Donnerstag Abend hat die Schmuck- und Uhrenmarke Bulgari am Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG) den «Goldenen Zeiger», den «Aiguille d’Or», gewonnen. Und zwar mit dem Modell Octo Finissimo Perpetual Calendar. Der GPHG entspricht den Oscars in der Filmindustrie. Es handelt sich um den wahrscheinlich prestigeträchtigsten Preis der Uhrenindustrie.
Bulgari-Chef Jean-Christophe Babin ist entsprechend hoch erfreut: «Dieser Preis belohnt die Arbeit, die Bulgari angestossen hat, um die Grundlagen der Haute Horlogerie im Hinblick auf die Kunst der Miniaturisierung neu zu definieren. Und er belohnt den kühnen Geist unserer Marke.» Babin ist der erste Chef in der Uhrenindustrie, welcher den «Goldenen Zeiger» bereits zum zweiten Mal gewinnt. 2012 räumte er als Chef von TAG Heuer mit dem Modell «Mikrogrider» den Hauptpreis ab. Seine Siegerrede finden Sie im Video hier, unser aktuelles Interview mit ihm über den Zustand der Luxusgüterindustrie nach der Pandemie finden Sie hier.
Das Besondere an der Siegeruhr, abgesehen vom unverkennbaren Design aller Modelle der Octo-Finissimo-Serie, ist die Tatsache, dass ein ewiger Kalender in ein Gehäuse von nur 5,8 Millimetern Dicke eingebaut werden konnte. Das ist Weltrekord. Die Uhr kostet rund 59’000 Dollar. Bulgari ist Teil des Luxusgüterriesen LVMH.
Babin ist zusammen mit Breitling-Chef Georges Kern der Initiant der «Geneva Watch Days». Die 2020 neu lancierte Show ist eine Alternative zur Genfer Messe «Watches & Wonders», an der vor allem die grossen Genfer Brands wie Rolex und Patek Philippe sowie die Marken des Richemont-Konzerns vertreten sind.
Neben der Bulgari-Uhr wurden zahlreiche weitere aussergewöhnliche Kreationen der Uhrenindustrie ausgezeichnet. Alle Siegermodelle in den verschiedenen Kategorien finden Sie hier. Zwei Preise stechen dabei besonders hervor. So gewann in der Kategorie Herrenuhren keine Schweizer Marke, sondern Grand Seiko aus Japan mit dem sportlichen Stahl-Modell Hi-Beat 36000 80 House Caliber 9SA5. Kostenpunkt: 10’500 Franken. Und in der Kategorie «Kleiner Zeiger» schwang die Rolex-Schwestermarke Tudor mit der Black Bay Ceramic oben auf. Diese Siegeruhr kostet rund 4500 Franken.