Drei Mal Platz eins: Google konnte die Beliebtheit gegenüber dem Vorjahr nochmals steigern und verursacht beim Ranking der «Universum Top 100»-Studie* ein Plätzerücken. IT- und Business-Studenten geben den Internetriesen noch immer als ihren Wunscharbeitgeber an. Bei den Studenten der Ingenieurwissenschaften gewinnt Google nun an Popularität und verweist den letztjährigen Sieger ABB auf Platz zwei. Im Ranking der Naturwissenschaften verdrängt Google das Cern vom dritten Platz.
«Google ist und bleibt ein Magnet und Wunscharbeitgeber für nahezu alle Talente. Google steht für Innovation wie kein anderes Unternehmen und hat eine sehr differenzierte Art und Weise, darüber zu sprechen», sagt Yves Schneuwly, Schweiz-Chef bei Universum. Der Entscheid, den Standort in Zürich weiter auszubauen, steigere Googles Attraktivität noch.
Neu in der Top Ten
Für den «Student Research Switzerland» befragte die Beratungsfirma 14'476 Studenten in 139 verschiedenen Studienrichtungen, um herauszufinden, wo die Führungskräfte von morgen am liebsten arbeiten würden. Neu in die Top Ten geschafft haben es dieses Jahr Novartis bei den Juristen, Roche im Gesundheitswesen, der Flughafen Zürich unter den Geisteswissenschaftlern, Biogen bei den Naturwissenschaftlern, und Business-Studenten können sich gut vorstellen, bei der Boston Consulting Group zu arbeiten.
Nicht in die Top Ten geschafft, aber immerhin einen beachtlichen Sprung nach oben gemacht hat die Migros im Business-Ranking: Zwölf Ränge legte der orange Riese zu und belegt neu Platz 15. «Die Migros tritt vermehrt an Universitäten auf, lädt Absolventen an Veranstaltungen ein und bietet eine grosse Anzahl Trainee-Stellen an, die einen Einstieg in Bereiche wie Marketing, Finanzen, IT, HR, Industrie oder Logistik bieten», sagt Hans-Rudolf Castell, Leiter Direktion HR Management der Migros-Gruppe. Zudem ist er der Meinung, dass bei den vielen internationalen Turbulenzen der Wunsch nach Stabilität und Swissness steige. Die Migros könne beides bieten.
Dynamik ist entscheidend
Ein weiterer Gewinner ist der Rüstungskonzern Rheinmetall Air Defence. Er verbesserte sich im Ranking der Ingenieure um 28 Ränge und liegt nun auf Platz 28. Aus den Top Ten der Naturwissenschaftler verabschieden musste sich der Rückversicherer Swiss Re. Er verliert im Vergleich mit dem Vorjahr volle zwölf Ränge und rutscht von Platz 9 auf 21.
«Die negative Entwicklung eines Unternehmens lässt sich nicht zwingend darauf zurückführen, dass es etwas falsch gemacht hat», stellt Schneuwly fest. Entscheidend sei oft die Dynamik unter Wettbewerbern, die um die gleichen Talente buhlen.
Frauen fordern zu wenig
Neben der Präferenz ihres zukünftigen Arbeitgebers wurden die Studenten zu ihren Lohnerwartungen befragt. Die Resultate zeigen: Frauen erwarten einen geringeren Lohn als Männer. Besonders gross ist die Diskrepanz bei den Ingenieuren: Die Erwartungen liegen dort mit 71'711 Franken bei den Frauen und 80'544 bei den Männern um fast 9000 Franken auseinander. Yves Schneuwly meint: «Frauen steigen in der Schweiz mit niedrigeren Erwartungen in Lohnverhandlungen ein, was sich auf die reellen Löhne auswirkt.»
Quelle: Universum
Weitere geschlechterspezifische Unterschiede zeichnen sich bei der Frage nach den gewünschten Möglichkeiten in einem Unternehmen ab: Männer nennen unter anderem den Wunsch nach herausfordernder Arbeit, zukünftigen Lohnzuwachs und Innovation. Drei Kriterien, die es bei den Frauen nicht unter die wichtigsten zehn schafften. Sie hingegen wünschen sich am häufigsten eine freundliche Arbeitsatmosphäre, die Möglichkeit zu reisen oder vielfältige Aufgaben.
Quelle: Universum
*Die vollständige Top 100 der beliebtesten Arbeitgeber der Schweizer Studenten, aufgegliedert nach Studienrichtung, finden Sie hier.