Das Logo von Adidas ist derzeit vielfach präsent – schliesslich sponsert der Hersteller an der Fussball-Weltmeisterschaft ganze zwölf Mannschaften. Ein weiterer Beweis dafür, wie wichtig dem Weltkonzern aus der deutschen Kleinstadt Herzogenaurach seine mediale Präsenz ist. Tatsächlich ist das Adidas-Logo auch jenseits der WM so verbreitet wie kein anderes, zumindest, wenn man die Abbildungsrate auf Instagram und Twitter betrachtet. Ein Ranking des Softwareunternehmens Brandwatch zeigt: Im Durchschnitt werden 6,7 Millionen Fotos mit dem Adidas-Logo werden im Monat in den sozialen Netzwerken gezeigt, mehr als die von jeder anderen Firma (siehe Bildergalerie).
Schweizer Firma sind in der Top 100 dagegen rar. Nur zwei Firmen – Nestlé und Konzerntochter Nescafé – haben es überhaupt ins Ranking geschafft. Warum ist das so? Social-Media-Experte Gustavo Salami von Kuble führt dies zum einen auf die Erhebungsmethode zurück. Auch wenn Brandwatch für das Ranking 250 Millionen Fotos analysiert hat, umfasst dies nur einen Bruchteil der tatsächlich hochgeladenen Bilder. Laut Statista wurden bereits 2014 täglich 1,8 Milliarden Fotos ins Internet hochgeladen, soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und Twitter einberechnet.
Schweizer Uhren gehen im Ranking unter
«Dazu kommt erschwerend, dass nicht alle Logos erkannt werden», sagt Salami. Das Logo vieler Schweizer Uhren sei bei einer Bilddatenanalyse zum Beispiel schwerer zu erkennen als jenes von Puma. «Deshalb erhalten entsprechend gewisse Marken in Rankings weniger Prominenz, obschon sie eine hohe Beliebtheit und viele Produkte-Fotos im Social Web haben.»
Die Quantität der Social-Media-Präsenz ist für Salami ohnehin nicht das alleinige Kriterium für die Bewertung einer Social-Media-Präsenz. Viel mehr die Resonanz, Interaktion und der emotionale Bezug der Nutzer zur Marke betrachtet werden.
(me)