Hier finden Sie die Highlights aus der aktuellen Ausgabe der BILANZ – ab Freitag am Kiosk oder mit Abo bequem im Briefkasten. In der Mai-Ausgabe unter anderem im Fokus stehen TV-Unternehmer Dominik Kaiser und wie er neue Sender sozusagen in Serie startet, die erfolgreichste Privatbank der Welt Pictet und wie sie mit Boris Collardi als Partner das Tempo erhöht – sowie die Gewinner des 11. Private-Banking-Ratings.
Die Genfer Privatbank Pictet treibt die Expansion in Zürich und Asien aggressiv voran. «Wir wollen die besten Leute finden. In Zürich ist das Angebot sehr gross», betont Wealth-Management-Co-Chef Boris Collardi im «BILANZ»-Interview. Bei der Rekrutierung von Nahost- und Lateinamerika-Teams von seinem Ex-Arbeitgeber Julius Bär habe er sich nicht aktiv eingeschaltet: «Ich habe keine einzige Person von Bär oder einer anderen Bank kontaktiert. Es kamen hundert Anfragen von ganz allein – von Bär und anderen Banken.» Derzeit beschäftigt Pictet in Zürich 130 Mitarbeiter, Ende nächsten Jahres beim Umzug in den Ex-Bank-Leu-Hauptsitz an der Bahnhofstrasse «sollten wir bald 200 haben». In Asien will Pictet organisch wachsen. Collardi: «Der Markt ist überhitzt, und wir wollen nicht die Letzten sein, die auf die Party kommen und zu viel Geld für durchschnittliche Leute zahlen. Wir stellen selektiv ein. Akquisitionen sind kein Thema.»
3 Plus Group: Weiterer Senderausbau geplant
Kaum hat Dominik Kaiser, Gründer und Chef der 3 Plus Group, seinen vierten Sender 6+ gestartet, schon plant er einen weiteren Ausbau der Senderfamilie mit 7+. Die Marke gehört Kaiser bereits, ein Logo hat er auch schon. «Einen neuen Sender starten können wir schnell», sagt er. Frühestens in eineinhalb Jahren soll es so weit sein. «Erst fokussieren wir uns aber auf 6+.» Kaiser sendet seit 2006 auf 3+, im Laufe der Jahre kamen 4+, 5+ und kürzlich 6+ hinzu.
Gemäss dem neusten Stiftungsreport gibt es in der Schweiz 13’169 gemeinnützige Stiftungen, die insgesamt ein Vermögen von rund 100 Milliarden Franken halten. 2018 wurden 301 neue Stiftungen gegründet, so wenig wie seit 1998 nicht mehr. Gleichzeitig wurden 195 liquidiert – so viele wie noch nie. Beate Eckhardt, die Geschäftsführerin des Branchenverbands Swiss Foundations, spricht gegenüber BILANZ von einer Konsolidierung. Liquidiert werden Stiftungen etwa, weil ihr Zweck obsolet geworden ist, viel öfter jedoch, weil die zunehmenden regulatorischen Auflagen in Kombination mit dem Niedrigzins- bis Negativzinsumfeld den Handlungsspielraum der Stiftungen stark einschränken. Das gilt insbesondere für die kleineren Stiftungen. Sie tun sich schwer, auf den Finanzmärkten die nötigen Erträge zu erwirtschaften. «Dann bleibt nach Abzug der administrativen Kosten oft nicht mehr viel übrig», sagt Eckhardt.
Daniel Grieder will in Zukunft auf Blockchain setzen
Der Schweizer Daniel Grieder, CEO von Tommy Hilfiger, segelt mit dem US-Fashionlabel auf einer Erfolgswelle. 2018 erzielte er 12 Prozent mehr Umsatz und beim Gewinn ein Plus von 27 Prozent. Im Gespräch mit BILANZ betont der Chef von rund 16’000 Mitarbeitern, dass er früh die Digitalisierung vorangetrieben habe. Heute glaubt er «sicher zwei Jahre» Vorsprung auf die Konkurrenz zu haben. Er will die Digitalisierung weiter vorantreiben und setzt gezielt auf Blockchain: so will er die vollständige Lieferkette für seine Kunden transparent abbilden: «Kunden wollen je länger je mehr wissen, was sie kaufen, man kann ihnen nicht mehr einfach alles andrehen.»
Zum 11. Mal hat sich BILANZ undercover auf die Suche nach der besten Schweizer Privatbank gemacht. Lockvogel spielte in diesem Jahr erstmals ein Bitcoin-Millionär. Die Globalance Bank hat sich vor der Jury als beste Privatbank und Gesamtsiegerin des Ratings durchgesetzt. Zur besten Regionalbank wurde die Zuger Kantonalbank gekürt. Die Auszeichnung als beste Bank national sicherte sich Raiffeisen.