Energie-, Material- und Personalkosten steigen

Auf die Spitäler kommt ein massiver Kostenschub zu. Das sagt Anne Bütikofer, Direktorin des Spitalverbands H+ in der "NZZ am Sonntag": "Die Spitäler und Kliniken gehen von Kostensteigerungen bei den Energiekosten von 40 bis teilweise sogar 300 Prozent aus." Dazu kämen Kostensteigerungen bei den Materialien von drei bis fünf Prozent, teilweise bis 20 Prozent, und bei den Lebensmitteln von rund zehn Prozent. Dazu kämen die Lohnkosten: Personalverbände forderten von den Spitälern fünf Prozent mehr Lohn wegen der Teuerung. "Wir fordern von der Politik und den Versicherern dringliche Massnahmen in Form von Teuerungsanpassungen bei den Tarifen", so Bütikofer. Konkret: "Es braucht Tarifanpassungen in der Grössenordnung von rund fünf Prozent." Die Krankenkassen hingegen wiegeln ab. "Steigende Spitaltarife würden die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler zusätzlich belasten", sagte Matthias Müller, Sprecher des Krankenkassenverbands Santésuisse. "Deshalb sehen wir flächendeckende Tariferhöhungen grundsätzlich kritisch."

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Hochalpine Solaranlagen

Sieben grosse regionale Stromversorger wollen den Bau von bis zu zehn hochalpinen Solaranlagen vorantreiben, wie die "NZZ am Sonntag" schreibt. Solche Kraftwerke über der Hochnebelgrenze liefern die Hälfte des im Jahresverlaufs anfallenden Stroms im Winter. Bei Anlagen im Unterland liegt dieser Anteil bei nur einem Viertel. Zu den Versorgern gehören die CKW aus Luzern, EWZ und EKZ aus dem Kanton Zürich sowie die AET (Tessin). Sie haben laut der Zeitung mit einer Interessengemeinschaft namens IG Solalpine Verträge abgeschlossen. Die IG, zu deren Initianten der ehemalige ElCom-Geschäftsführer Renato Tami gehört, wird nach geeigneten Grundstücken in den Bergen suchen und Gespräche mit Gemeinden und Anwohnern aufnehmen. Besteht dort ein Wille zum Bau einer Anlage, verkauft die IG das Projekt an seine Partner. Die Standortgemeinden sollen dank einem Solarrappen an den Einkünften teilhaben.

Pauschale für Erstellung der Nebenkostenabrechnung soll gemäss Mieterverband ungerechtfertigt gestiegen sein

Jährlich zahlen Mieterinnen und Mieter eine Pauschale an ihre Verwaltung. In der Regel liegt diese zwischen drei und vier Prozent der Nebenkosten. Aufgrund der steigenden Energiekosten wachsen die Nebenkosten - und die Pauschale ebenfalls, ungeachtet dessen, ob der Abrechnungsaufwand der Verwaltungen gestiegen ist oder nicht, wie die "SonntagsZeitung" schreibt. Denn die Pauschale erhalten Verwaltungen für ihren Aufwand bei der Erstellung der Nebenkostenabrechnung. "Es ist stossend und rechtlich nicht ganz klar, was erlaubt ist und was nicht", kritisiert Walter Angst vom Mieterverband Zürich. "Der Arbeitsaufwand wird nicht grösser, nur weil man höhere Beträge zusammenrechnen muss."

Solarkerosin von einen ETH-Spin-off

"SonntagsZeitung":Die Swiss will ab nächstem Jahr teilweise mit Solarkerosin fliegen. "Unser Ziel ist, dass im Jahr 2030 11 Prozent unseres benötigten Kerosins aus erneuerbaren Quellen stammen", sagte Swiss-Chef Dieter Vranckx gegenüber der "SonntagsZeitung". Für die nächsten zwei Jahre rechne er aber noch mit kleinen Mengen des Treibstoffs der Firma "Synhelio", eines ETH-Spin-offs, so Vranckx im Interview. Dass insgesamt nicht schneller vermehrt auf Kerosin aus nachhaltigeren Quellen gesetzt wird, liege an zu kleinen Produktionskapazitäten und dem Preis. "Mehr ist schlicht nicht realistisch." Bis 2030 wolle die Swiss auch nur noch halb so viel CO2 ausstossen wie vor der Coronapandemie, so Vranckx. "Im Jahr 2050 wollen wir dann ganz klimaneutral sein." Das kostet - auch die Passagiere. Der Swiss-Chef glaubt, dass das Reisen im Vergleich zu den vergangenen Jahren etwas teurer werde. Neben der Inflation liege das an den Kosten für einen nachhaltigeren Flugbetrieb.

Chemie- und Agrarlobby will Mitwirkungsrecht von Umweltverbänden bei Zulassung von Pflanzenschutzmitteln kippen

Die Chemie- und Agrarlobby versucht, das Mitwirkungsrecht von Umweltverbänden im Zulassungsprozess von neuen Pflanzenschutzmitteln zu kippen. Eigentlich sollte dieses Recht im Rahmen der Weiterentwicklung der Agrarpolitik 22+ im Bundesgesetz über die Landwirtschaft im Artikel 160b verankert werden. Voraussichtlich am Montag beugt sich die Wirtschaftskommission des Ständerats über die Vorlage. In einem Brief an die Kommissionsmitglieder bittet Stephan Mumenthaler, Präsident von Scienceindustries, den Artikel ersatzlos aus dem Entwurf zu streichen, wie die "SonntagsZeitung" schreibt. Scienceindustries ist der Wirtschaftsverband der Unternehmen der chemischen Industrie, der Pharmaindustrie und der Biotechnologie; ihm gehören Unternehmen wie Syngenta, Novartis oder BASF an. Das Schreiben liegt der "SonntagsZeitung" laut eigenen Angaben vor. Darin begründet der Verband seine Intervention mit dem schleppenden Zulassungsprozess für neue Pflanzenschutzmittel. "Vielen Dank, wenn Sie Art. 160b ersatzlos aus dem Entwurf streichen", heisst es unverblümt im Schreiben.

Fairtraide-Logo soll nicht garantieren, dass Rohstoffe wirklich fair gehandelt worden seien

Dass Glacé, Fruchtsaft oder eine Tafel Schokolade mit Fairtrade-Logo tatsächlich fair gehandelte Rohstoffe enthalten, sei nicht garantiert, schreibt die "SonntagsZeitung". Besonders verarbeitete Produkte bestünden nicht zwingend aus fair gehandeltem Kakao, Zucker oder Orangen, sondern aus konventionell hergestellten Rohstoffen. "Mengenausgleich" heisst dieses Prinzip. Es besagt, dass während der Produktion etwa fairgehandelte und konventionelle Waren vermischt werden dürfen. So könne es sogar vorkommen, dass in einem Produkt mit Fairtrade-Logo gar nichts Fairgehandeltes drin sei. Die Organisation Fairtrade stelle nur sicher, dass die Produzenten so viel Fairtrade-Rohstoffe einkauften, wie sie auch tatsächlich an die Endkonsumenten weiterverkauften.

Fussball-WM in Katar: Schon 2,88 Millionen von insgesamt 3,1 Millionen Tickets verkauft

Für die Fussball-Weltmeisterschaft in Katar sind bereits 2,88 Millionen Tickets verkauft worden, wie ein Fifa-Sprecher gegenüber dem "SonntagsBlick" sagte. Insgesamt sind 3,1 Millionen Tickets in den Verkauf gegangen. Das Interesse der Schweizer Fans an der WM in der Wüste scheint sich allerdings in Grenzen zu halten: "Wir haben das Kontingent zu knapp 50 Prozent ausgeschöpft", sagte Adrian Arnold, Sprecher des Schweizerischen Fussballverbands (SFV), am Mittwoch zu SonntagsBlick. Für die Spiele gegen Serbien und Kamerun wurden laut SFV hierzulande je 1500 Tickets geordert. Der Match gegen Brasilien kommt auf 2500 verkaufte Tickets in der Schweiz.

(SDA/HB)