Er hat es nur rund ein Jahr im Scheinwerferlicht ausgehalten: David Solo, im April 2013 zum CEO des Vermögensverwalters GAM gekürt, macht Ex-UBS-Topmann Alexander Friedman Platz. Wohl sei es Solo in der Rolle des CEO nie gewesen, erzählen Vertraute – seine Auftritte in der Öffentlichkeit beschränkten sich aufs Nötigste. Als Konsequenz seines Wechsels auf den CEO-Sessel wurden erstmals Einblicke in ein wohlgehütetes Geheimnis möglich – seine Bezüge.

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Obwohl seit Jahren Dreh- und Angelpunkt der Firma, war er auf dem Papier lange nur Bereichsleiter. Dieser muss – im Gegensatz zum CEO – keine Bezüge ausweisen. Weil sich die beiden GAM Geschäftsbereiche aber immer mehr anglichen, drängte sich die Integration unter einem CEO auf.

3,4 Millionen Franken für 2013

Im Frühling wies GAM den Lohn von Solo erstmals aus: 3,4 Millionen Franken für 2013. Wie viel er in den Jahren zuvor verdient hat, bleibt unter Verschluss. Es dürfte nicht wenig gewesen sein, denn im Verdienen war Solo stets spitze: Laut Schätzungen wanderten seit 2005 rund 40 bis 50 Millionen auf sein Konto.

Die erste grosse Tranche kam, als Julius Bär 2005 von der UBS die Privatbanken und GAM übernahm. 85 Millionen zahlte die UBS an eine Handvoll Topma nager. Nebst Hans de Gier, heute Präsident von GAM, soll David Solo damals am meisten bekommen haben – zwischen 15 und 20 Millionen Franken.

Nutzniesser des Optionenprogramms

Einmal bei GAM, soll Solo mindestens zwei bis drei Millionen im Jahr bezogen haben. Er war auch Nutzniesser des Optionenprogramms von 2009. 30 Millionen Optionen wurden an die Mitarbeiter ausgegeben, der Marktwert belief sich auf bis zu fünf Franken pro Stück. Wie viele Optionen bei Solo landeten, ist nicht bekannt. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsberichts im Frühling 2014 hatte er alles verkauft – Vorbote seines jetzigen Abgangs. Für 2012 heisst es «keine Angaben» – er war ja noch Bereichsleiter. Zwischen Oktober 2012 und März 2013 war die Ausübungsperiode.

Solo habe noch keinen neuen Job, heisst es bei GAM. Ins Ausland ziehe es ihn kaum, sagen Vertraute – der Amerikaner ist auch Schweizer und hierzulande fest verankert. Er wohnt mit seiner Frau und den Kindern in Uitikon bei Zürich.