Der Flughafen Zürich hat grosse Pläne im Ausland: Das Unternehmen will mittelfristig zehn bis fünfzehn Prozent seines Betriebgewinns im Ausland erwirtschaften – heute sind es unter fünf. Letzte Woche hat der Airport in seinem internationalen Wachstum jedoch einen Rückschlag erlitten. Er bot erfolglos bei der Privatisierung von sechs indischen Flughäfen mit. Statt den Zürchern erhielt ein indischer Mischkonzern den Zuschlag, wie die «Finanz und Wirtschaft» meldete.
Schon nächste Woche winkt die nächste Gelegenheit, international zu wachsen: Der Flughafen Zürich wird am Freitag mitbieten, wenn zwölf Flughäfen in Brasilien versteigert werden. Die Airports werden in drei Paketen privatisiert – im Angebot sind unter anderen die Flughäfen der Millionenstädte Recife, Maceió, Vitória und Cuiabá. Für welche der Airports sich der Flughafen Zürich interessiert, ist nicht bekannt.
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In Brasilien «spielt derzeit die Musik»
Bereits heute ist Brasilien ein wichtiger Auslandsmarkt für die Zürcher. Vor zwei Jahren haben sie die Konzession für den Flughafen Florianópolis im Süden des Landes ersteigert. Seit 2013 führt der Flughafen Zürich zudem den Airport von Belo Horizonte, dessen Konzession ihm zu einem Viertel gehört.
In Brasilien «spielt derzeit die Musik», sagte Finanzchef Lukas Brosi letztes Jahr. Der Flugverkehr in Südamerikas grösster Volkswirtschaft dürfte in den nächsten Jahren stark wachsen – und die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro will Flughäfen und andere Infrastrukturen im grossen Stil privatisieren.
(mbü)