Der Direktor des Internationalen Automobil-Salons Genf, Sandro Mesquita, geht nicht davon aus, dass die nächste Ausgabe des Autosalons vor dem Jahr 2022 stattfinden wird. Das sagte er am Mittwoch zur Westschweizer Wirtschaftszeitung «Agefi».
Die Möglichkeit einer Pause im Jahr 2021 war bereits öffentlich breit diskutiert worden, da der Automobil-Salon kürzlich einen Kredit des Kantons Genf in der Höhe von 17 Millionen Franken abgelehnt hatte. Bedingung für den Kredit wäre eine Durchführung der Veranstaltung im Jahr 2021 gewesen.
Die Autoindustrie leidet
Der Messechef betonte insbesondere die Schwierigkeiten der Autoindustrie, die sich durch die Coronavirus-Pandemie verschärfen. Als Konsequenz ist derzeit die Innovationsfähigkeit der Hersteller vorübergehend eingeschränkt.
Dies wiederum hätte die Attraktivität einer Automobil-Salon Ausgabe im nächsten Jahr drastisch eingeschränkt, sagte Mesquita. Auch die mit der Entwicklung der Pandemie verbundenen Unsicherheiten sprächen nicht für eine rasche Durchführung des Anlasses.
Die Stiftung ist auf Geldsuche
Dennoch suche die hinter dem Autosalon stehende Stiftung mangels der nun fehlenden staatlichen Finanzierung Bankpartner, Investoren und Spender, um trotzdem noch rund 17 Millionen Franken aufzubringen. Im Falle eines Scheiterns wäre ein reiner Verkauf der Marke «Salon de l'auto» nicht ausgeschlossen.
(awp/mbü)