Die Schweizer Rüstungsindustrie hat ein Problem. Seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs wird immer klarer, dass die Ausfuhr von Kriegsmaterial mit enormen Hürden verbunden ist. Jüngstes Beispiel ist die im Dezember angekündigte Lieferung des Flugabwehrsystems Skynex von Rheinmetall für die Ukraine für 182 Millionen Euro. Bei dem System kommen unter anderem auch Kaliber zum Einsatz, die in der Schweiz hergestellt werden können. Anfragen zur Wiederausfuhr von Munition aus der Schweiz für Skynex sind aber laut Auskunft des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) bisher keine eingegangen.
Und dazu dürfte es auch nicht mehr kommen. Die Schweiz hatte bereits im April dieses Jahres verboten, Munition aus inländischer Herstellung an die Ukraine zu liefern. Damals sollte 35-mm-Munition auf deutschen Gepard-Panzern zum Einsatz kommen. Die Panzer sind mit einer Zwillingskanone der einstigen Schweizer Rüstungsschmiede Oerlikon Contraves ausgestattet, welche heute zum deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall gehört.