Die Waadt darf sich über eine 100-Million-Franken-Investition aus den USA freuen: Das Biotechunternehmen Incyte will für diesen Betrag eine neue Fabrik in Yverdon bauen. Sie soll 2021 mit 50 Angestellten in Betrieb gehen.
Damit nicht genug: Auch in Morges bauen die Amerikaner aus. Dort werden sie nächsten Frühling ihre neue Europazentrale eröffnen, wie die «Neue Zürcher Zeitung» heute Mittwoch berichtet. Die Büros bieten zum Start Platz für 300 Mitarbeitende. Incyte hat die Möglichkeit, die Räumlichkeiten für 900 Angestellte zu erweitern. Von den Ufern des Genfersees aus werden die Amerikaner ihre Produkte in Europa vermarkten sowie klinische Studien organisieren.
Starkes Wachstum
Incyte hat bereits zwei Schweizer Standorte, in Genf und in Epalinges bei Lausanne. Der US-Konzern ist auf Medikamente gegen Krebs und Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen spezialisiert und hat derzeit einen Kassenschlager namens Jakafi. In den nächsten Jahren soll der Umsatz von heute 2,5 Milliarden auf 3 Milliarden Dollar steigen.
Für die Schweiz hat sich der Konzern aus Delaware wegen der hohen Standards der hiesigen Biotech- und Pharmabranche entschieden. «Besonders bei der Herstellung von Biotechprodukten darf man sich keine Fehler erlauben», sagt Europachef Jonathan Dickinson.
Incyte ist nicht der erste US-Biotechkonzern, der auf die Schweiz setzt: Biogen hat im solothurnischen Lutherbach vor einigen Jahren eine riesige Fabrik errichtet.
(mbü)