In der Schweiz gilt Kachelmanns Meteomedia als kleinster Anbieter unter den Grossen. Als führend sieht sich Peter Wick mit seiner MeteoNews, die «zirka 80 Prozent der privaten Schweizer Medien beliefert»; Wick macht mit 30 Mitarbeitenden «deutlich über drei Millionen Franken Umsatz». Unverzichtbare Basisdienste liefert die staatliche MeteoSchweiz mit 340 Mitarbeitenden, ihr Budget beträgt 74 Millionen Franken. Die SRG betreibt mit SF Meteo einen eigenen Anbieter, der primär die Haussendungen bestückt, und die Berner Meteotest soll stark im wachsenden Geschäft mit Industriekunden aktiv sein. Das Geschäft mit Medienkunden gilt als tendenziell eher stagnierend, während die Industrie steigenden Bedarf hat: Windkraftfirmen, Transporteure, Winterdienste, Versicherungen, sogar Nahrungsmittelindustrie und Gastgewerbe (wie viel Eis brauchen wir morgen?) fragen nach immer genaueren Wetterdaten. Ergänzt werden die Grossen von zahlreichen Klein- und Kleinstanbietern.
In Deutschland startete Kachelmann den Bau von kleinen Wetterstationen lange vor der Schweizer Expansion. Grösster Konkurrent ist hier die Meteogroup. Sie stellt 60 von insgesamt rund 200 Beschäftigten der privaten Wetterdienste in Deutschland. Rund 20 Anbieter erwirtschaften jährlich 30 Millionen Euro Umsatz, kalkuliert ein Insider, und zwar vom Einzelunternehmer und Spezialisten bis zu Meteogroup und Meteomedia. «Der Markt hat sich positiv entwickelt in den letzten Jahren», sagt Meteogroup-Geschäftsleiter Dennis Schulze. Der staatliche Deutsche Wetterdienst (DWD), das Pendant zu MeteoSchweiz, hat 2400 Arbeitsplätze und ein Ausgabenbudget von 250 Millionen Euro im Jahr.