Karin Keller-Sutter sitzt in den Verwaltungsräten von Baloise und «NZZ». Nun mischt die St. Galler Ständerätin auch im Detailhandel mit. Mitte Juni löste sie Bruno Frick als Präsidentin der Swiss Retail Federation (SRF) ab und vermeldet bereits einen prominenten Zuzug. Der Discounter Aldi Suisse stösst zur SRF. Aldi-Suisse-Sprecher Philipp Vetterli: «Wir können bestätigen, dass Aldi Suisse in Kürze der Swiss Retail Federation beitreten wird.» Die Gespräche begannen vor einem Jahr, das offizielle Papier ist aber noch nicht beim Verband eingetroffen. Sobald das der Fall ist, wird Aldi Suisse rückwirkend auf den 1. August, quasi als symbolischer Akt, in die SRF aufgenommen. Zur SRF zählen etwa Manor, Loeb, Jelmoli oder C&A. Die 40 Mitglieder machen einen jährlichen Umsatz von rund 12 Milliarden Franken.
Aldi Suisse sehe es als Teil ihrer Verantwortung, sich für den Detailhandelsmarkt in der Schweiz zu engagieren und sich einzubringen, so Vetterli weiter. Tatsächlich schlägt Aldi Suisse heute kräftig die Swissness-Werbetrommel. Bis in die Chefetage haben es die Klänge bislang aber nicht geschafft. VR-Präsident Günther Helm und CEO Timo Schuster sind beide Österreicher. Sieben Jahre nach dem Start in der Schweiz macht Aldi Suisse heute einen geschätzten Umsatz von 1,6 Milliarden Franken.