Der Schweizer Detailhandel ist im April wegen der Covid-19-Pandemie um rund einen Fünftel eingebrochen. Die Branchen waren dabei unterschiedlich von den Umständen betroffen worden, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Bereits im März war es zu einem markanten Rückgang gekommen.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze im April nominal um 20,6 Prozent zurück. Unter Berücksichtigung der Teuerung ergab sich ein realer Rückgang von 19,9 Prozent. Saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat lag das Minus gemäss den provisorischen Daten des BFS bei 14,8 Prozent (real -14,7%).
Kleider bleiben in den Ständern
Entsprechend den geschlossenen Läden kam insbesondere der Nicht-Nahrungsmittelsektor unter die Räder, welcher insgesamt um über 40 Prozent schrumpfte. Innerhalb dieses Bereiches mussten die Unterkategorien «sonstige Güter (Bekleidung, Apotheken, Uhren und Schmuck)» mit -56 Prozent und «sonstige Haushaltsgeräte, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf» mit -46 Prozent noch deutlich grössere Rückschlage hinnehmen.
Weniger von der Krise betroffen waren der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren, welcher nominal um 4,0 Prozent (real +3,5%) zulegte. Die Branchen «Marktstände, Versand und Internethandel» verzeichneten gar um über 22 Prozent gestiegene Umsätze. Der Bereich «Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik» setzte 3,9 Prozent (real +12,1%) mehr um.
(sda/mbü)