Die Deutsche Bank hat ihren Mitarbeitenden in Deutschland mitgeteilt, dass sie etwas mehr Wärme in den Büros ertragen müssen, um zur Bewältigung der Energiekrise im Land beizutragen.
Das Kreditinstitut drosselt die Klimaanlagen in den Büros in Deutschland und erhöht die Höchsttemperatur von 23 auf 25 Grad Celsius. In den Toiletten wird es nur noch kaltes Wasser geben und der Springbrunnen vor dem Frankfurter Hauptsitz wird abgeschaltet, wie die Deutsche Bank am Dienstag verkündete.
Deutschland steht vor einer noch nie dagewesenen Energiekrise, nachdem Russland die Gaslieferungen in den Westen aufgrund der Sanktionen wegen des Ukraine-Krieges gedrosselt hat. Eine Hitzewelle hat die Situation noch verschärft und die Strompreise in neue Höhen getrieben.
Steigende Energiekosten belasten Deutsche-Bank-Chef
Die Eindämmung des Energieverbrauchs zahlt auch auf die Finanzziele der Deutschen Bank ein. Steigende Kosten sind zu einem der stärksten Belastungsfaktoren für Vorstandschef Christian Sewing geworden. Er versucht, in diesem Jahr ein wichtiges Rentabilitätsziel zu erreichen.
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Die am Dienstag angekündigten Massnahmen sowie die Entscheidung, die Beleuchtung nachts auszuschalten oder zu reduzieren, werden nach Angaben der Bank fast 5 Millionen kWh Strom pro Jahr einsparen. Das entspricht dem Verbrauch von 1600 Zwei-Personen-Haushalten.
Die Deutsche Bank kündigte zudem an, dass – in Abhängigkeit von den Entscheidungen der Bundesregierung Deutschlands – auch Schritte zur Reduzierung des Gasverbrauchs folgen werden. Eine weitere Senkung des Energieverbrauchs der Deutschen Bank ergibt sich aus ihrem Vorhaben, Büroflächen zu reduzieren. Die Bank erklärte, dass sie zwischen 2021 und Ende 2024 in Frankfurt und dem benachbarten Eschborn 40 Prozent ihrer Flächen abgeben will.
(Bloomberg/mth)