Der Bund will in den nächsten Wochen einen Teil seines Aktienpakets an der Lufthansa abstossen. «Vor dem Hintergrund der (...) positiven Unternehmensentwicklung» werde der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) seine Beteiligung von 20 Prozent um maximal ein Viertel reduzieren, teilte die Deutsche Finanzagentur am Montag mit. Der Verkauf soll noch am Montag beginnen.
Der Bund hatte die Beteiligung als Teil einer milliardenschweren Stützungsaktion für die in der Corona-Krise in Schwierigkeiten geratene Fluggesellschaft für 300 Millionen Euro erworben. An der Börse ist das Paket inzwischen mehr als eine Milliarde Euro wert.
Weiterhin «wesentlicher Aktionär»
Der WSF war eingerichtet worden, um wichtigen Unternehmen über die Corona-Krise hinwegzuhelfen. «Nach ersten Erfolgen der von der Deutschen Lufthansa eingeleiteten zukunftsgerichteten Massnahmen passt der WSF damit seine Beteiligungshöhe unter Beachtung der Interessen beider Seiten zielgerichtet an», hiess es in der Mitteilung. «Im Rahmen der bestehenden Stabilisierungsmassnahmen wird der WSF die Deutsche Lufthansa weiterhin entsprechend seiner Position als wesentlicher Aktionär begleiten.»
In der Schweiz hatte der Staat seinerzeit mit der Rettung der UBS in der Finanzkrise 2008 ebenfalls einen hohen Gewinn gemacht. Die SNB nahm rund 5 Milliarden Franken ein, der Bund 1,2 Milliarden Franken.
(reuters/gku)