Der Berner E-Bike-Produzent Stromer geht in französische Hände über. Stromer werde vom Private Equity-Unternehmen Naxicap übernommen, heisst es in einem Artikel der «Finanz und Wirtschaft» (Online). Naxicap wieder gehört zum franko-amerikanischen Vermögensverwalter Natixis Investment Managers.
Laut der Zeitung, die sich dabei auf eigene Quellen beruft, soll der Besitzerwechsel eine weitere Wachstumsphase einleiten. Sie schätzt, dass Stromer im vergangenen Jahr rund 12'000 elektrische Fahrräder verkauft und damit einen Umsatz von 50 bis 60 Millionen Franken erzielt haben dürfte.
Der Gründer und Verwaltungsrat Thomas Binggeli werde aus dem Unternehmen ausscheiden, das bisherige Management werde aber an Bord bleiben, heisst es. Ausserdem soll auch am Standort im Bernischen Oberwangen festgehalten werden.
Börsengang nicht ausgeschlossen
Naxicap wolle mit den schnellen Schweizer E-Bikes die europäische Expansion der Marke vorantreiben und das Geschäftsmodell weiterentwickeln. Auch ein späterer Börsengang wird nicht ausgeschlossen.
2011 hatte der Sonova-Gründer Andy Rihs den E-Bike-Spezialisten übernommen und in seine BMC-Gruppe mit den Marken BMC und Bergamont überführt. Bereits sechs Jahre später lösten Gründer Binggeli und eine Investorengruppe um Swatch-Mitgründer Ernst Thomke, Uhrenunternehmer Stefan Schwab und den Zürcher Nationalrat Ruedi Noser Stromer aus dem BMC-Konzern und holten einen neuen CEO.
Bei Stromer war bislang für eine Stellungnahme gegenüber AWP niemand erreichbar. Laut "FuW" wurde die Transaktion unter Stillschweigen zum Verkaufspreis von beiden Seiten bestätigt.
(awp/mlo)