Mit der Entwicklung im ersten Halbjahr kann François-Henri Pinault, der Besitzer des Luxusgüterkonzerns Kering, nicht zufrieden sein. Nicht nur verkauften sich die edlen Artikel von Gucci oder Balenciaga schlechter als gewohnt. An der Börse stieg die Aktie seit Jahresbeginn um nur knapp 4 Prozent – Konkurrenten wie LVMH, Hermès oder Richemont erlebten hingegen einen Höhenflug. 

Das enttäuschende Ergebnis hat nun Konsequenzen auf der Chefetage – und kostet einem Erfolgsmanager den Posten: Gucci-Chef Marco Bizzarri muss den Konzern noch im September verlassen, Kering-Strategiechef Jean-François Palus wird die für Kering mit Abstand wichtigste Marke vorerst leiten.

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Francesca Bellettini steigt auf

Im Gegensatz zu Bizzarri lieferte Yves-Saint-Laurent-Chefin Francesca Bellettini bis zuletzt solide Resultate ab. Die Italienerin – einst Bankerin bei Goldman Sachs – hatte YSL auf Effizienz getrimmt und so den Umsatz seit ihrem Antritt 2013 mehr als versechsfacht. Diesen Erfolg honoriert François-Henri Pinault jetzt mit einer Beförderung: Bellettini wird zusätzlich stellvertretende Chefin des Gesamtkonzerns. Ihr obliegt es künftig, sämtliche Kering-Brands weiterzuentwickeln.

Auch Finanzchef Jean-Marc Duplaix kann sich über eine Beförderung freuen: Er wird sich als zweiter stellvertretender Chef neben Francesca Bellettini um Kerings Kostenkontrolle kümmern.

(mbü)

Mit Material von Bloomberg