Die neue geschaffene Investmentbank CS First Boston (CSFB) wird vor allem einen globalen Fokus haben, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Freitagabend unter Berufung auf ein internes Memo schreibt.
Sie werde sich dabei auf Märkte konzentrieren, in denen CSFB einen Wettbewerbsvorteil habe. Ferner soll die Einheit schwerpunktmässig bei Fusionen und Übernahmen beraten, Kapital für Kunden über die Eigen- und Fremdkapitalmärkte beschaffen und sogenanntes Leveraged Finance für Firmenübernahmen anbieten.
«Im Laufe der Zeit wird sich die Struktur der CS First Boston zu einer unabhängigen, eigenständigen Investmentbank entwickeln, die in der Lage ist, Kapital von Dritten anzuziehen und Mitarbeiterbeteiligungen einzubeziehen», zitiert Reuters David Miller, Global Head of Investment Banking & Capital Markets, aus dem Memo. CFSB soll jedoch weiterhin enge Beziehungen zur Credit Suisse Group unterhalten.
Schweizgeschäft in Swiss Bank ausgegliedert
Das Schweizer Investmentbanking- und Kapitalmarktgeschäft soll hingegen in die Swiss Bank integriert werden. Dort sollen dann vor allem Dienstleistungen für den Heimatmarkt angeboten werden.
CSFB soll weiter mit der Swiss Bank in den Feldern Cash Equities, Aktienderivate und Wertpapierresearch zusammenarbeiten. Auch eine Kooperation mit dem Vermögensverwaltungsgeschäft ist vorgesehen. Damit sollen Kunden in Asien aktienbesicherte Kredite und strukturierte Kredite angeboten werden.
Die Credit Suisse hatte am Donnerstag einen tiefgreifenden Umbau ihrer Geschäfte angekündigt. Neben Kostensenkungen und einem Stellenabbau beinhalten die Pläne auch eine Verkleinerung der risikoreichen und zuletzt sehr verlustträchtigen Investmentbank. Zudem will sich die CS über eine Kapitalerhöhung frische Mittel in Höhe von 4 Milliarden Franken beschaffen.
(awp/reuters/ink)