Diese Geschichte ist der Stoff, aus dem die Träume der Manager der Luxusgüterindustrie in der Krise derzeit gewoben sind. Und sie geht so: Als das französische Label Hermès seine wochenlang geschlossene Boutique in der südchinesischen Metropole Guangzhou wiedereröffnete, machte die Filiale landesweit den besten Tagesumsatz einer Luxusboutique in der Geschichte Chinas: Umgerechnet 2,7 Millionen Dollar sollen es gewesen sein.

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Die Traumdeuter in den Chefetagen der Luxuskonzerne in Paris, Mailand, New York und Genf lesen die Episode so: Die Zeit nach der Krise gleicht dem Schlaraffenland vor der Krise. Und das «Revenge Buying» wird den Umsatz, der in den letzten Wochen ausgefallen ist, schnell wieder vergessen machen. Zumindest auf dem chinesischen Markt, aber es ist ja fast nur dieser, der zählt. Schliesslich sorgten die statushungrigen Chinesinnen und Chinesen im letzten Jahrzehnt für 90 Prozent des Wachstums in der Branche.