Der alte Postbahnhof in Berlin ist eigentlich der perfekte Standort für Zalando Studios, einer Tochter des Onlinegiganten. Hohe Decken, grosse Fenster, charmanter Backstein und eine riesige, offene Fläche. Man könnte glauben, dieser Arbeitsplatz sei ein Traum für die rund 300 Mitarbeiter, die dort untergebracht sind. In den Zalando Studios werden durchschnittlich etwa 1300 Artikel pro Tag aufgearbeitet, fotografiert und online gestellt.
Aber dieses vermeintlich coole Gebäude hat eine Menge Macken: Bei Regen dringt Wasser ins Gebäude – so viel, dass die Mitarbeiter im Innern des Gebäudes nach Schirmen greifen müssen, wie «Bild» schreibt. Sie hätten zudem grosse Tonnen aufstellen müssen, um den Regen aufzufangen, wie Mitarbeiter gegenüber der Zeitung erzählen.
Auch Stromschläge kommen häufiger vor
Doch nicht nur das. Anscheinend herrscht im alten Postbahnhof auch eine Rattenplage. Im gesamten Gebäude sind mittlerweile Zettel angebracht, die dazu auffordern, Geschirr sofort wegzuräumen. Dort steht: «Don't attract rats» - verstärke die Rattenplage nicht noch mehr. Neben dem Wasser und den Ratten ist auch Strom ein Problem im historischen Gebäude. Mitarbeiter berichten, dass sie häufiger Stromschläge abkriegen, wenn sie mit Kameras und Blitzgeneratoren hantieren. Der Boden leite den Strom leicht ab.
Das Zalando Management handelt nun und schreibt in einem Memo: «Ferner hat die Geschäftsführung während der internen Mitarbeiter-Versammlung der Zalando Studios erneut bestätigt, dass ein Kammerjäger mit erweiterten Massnahmen beauftragt wurde.»
Zudem sei die Geschäftsführung der Zalando Studios bezüglich weiterer Verbesserungen der Bedingungen im Postbahnhof in Austausch mit dem Betriebsrat und mit den Mitarbeitern, schreibt das Unternehmen auf seiner Website.
(tdr)