Fernbusse attackieren auf der Strasse, rivalisierende Bahnbetriebe üben sich in Geleise-Gier: Die Zeiten waren schon gemütlicher für Andreas Meyer. Jetzt aber erreicht den SBB-Chef Lob aus Übersee.
Das US-Wirtschaftsmagazin «Fast Company» kürt in seiner März-Ausgabe die «innovativsten Firmen der Welt». Dabei werden die üblichen Verdächtigen aus der US-Tech-Avantgarde – Amazon, Apple, Facebook und Google – mit Inno-Lob überschüttet.
«Swiss Federal Railways versetzt Berge»
Die New Yorker Wirtschaftszeitschrift blickt aber über den kontinentalen Tellerrand hinaus. In der Top-Ten-Liste der Kategorie «Transportation» setzt sie Uber an die Spitze – auf Platz 6 aber kommts dann heftig helvetisch: Swiss Federal Railways - die SBB.
Dabei schlagen die Bundesbähnler sogar Firmen wie Tesla und United Airlines. Gerühmt werden die SBB dafür, dass sie «Berge versetzen» und ihre Züge «noch effizienter machen».
SBB-Haupsitz: amused
Im SBB-Headquarter in Bern kommt das natürlich hervorragend an. Man ist «sehr erfreut», fühlt sich bestätigt und beteuert, nicht mit «Fast Company» in Kontakt gewesen zu sein. Das Kurzlob «Berge versetzt» dürfte dem Gotthard-Basistunnel geschuldet sein, der weltweit für Schlagzeilen sorgte.
Das Effizienzlob sieht man in Bern in Bezug auf das SBB-Projekt «Adaptive Lenkung» begründet, das schonenden Umgang mit Bremsenergie propagiert. Neben den Bundesbähnlern gehören für «Fast Company» zwei weitere Schweizer Unternehmen zu den innovativsten Firmen der Welt: ABB Robotics und das Blockchain-Projekt Ethereum, dessen Stiftung Sitz in Zug hat.