Zürich und München liegen auf der Weltkarte nicht weit voneinander entfernt. Und auch in der Rangliste der grössten Rückversicherer liegen sie nahe beieinander.
Swiss Re mit Hauptsitz in Zürich ist mit 36,4 Milliarden Dollar verbuchten Bruttobeiträgen im Jahr 2018 der grösste Rückversicherer der Welt. Dicht dahinter folgt Munich Re mit Hauptsitz in München mit Bruttobeiträgen von 35,8 Milliarden Dollar, wie eine Auswertung von Statista zeigt.
Weiter hinten in der Rangliste kommen die Rückversicherer aus anderen grossen Industrieländern wie Frankreich, Grossbritannien oder den USA. Erst auf dem siebten Rang folgt der Rückversicherer aus China, China Re.
Grösse der Schäden nimmt zu
In den vergangenen Jahren waren die Rückversicherer gefordert. Jeder Hurrikan kostet die Swiss Re viel Geld. Machen die Kosten des Klimawandels dem grössten Rückversicherer der Welt einen Strich durch die Rechnung?
Swiss-Re-Präsident Walter Kielholz sagte dazu in der «Bilanz»: «Erstaunlicherweise finden Sie keinen Hinweis auf eine massive Zunahme der Stärke oder der Frequenz der Stürme in den letzten 30 Jahren. Was wir aber sehen, ist eine massive Vergrösserung der Schäden.»
Das habe vor allem damit zu tun, dass die in diesen Gebieten liegenden Vermögenswerte, beispielsweise Häuser, gestiegen seien, sagt Kielholz. «Ob in China oder Florida: Die Menschen ziehen in die Städte, und die grossen Städte liegen fast immer am Wasser».
«Bilanz»-Chefredaktor Dirk Schütz traf den Verwaltungsratspräsidenten der Swiss Re – Walter Kielholz – zum Gespräch. Mehr dazu hier.