Alt Bundesrat Ueli Maurer hatte 2008 bei seinem Stellenantritt als Verteidigungsminister angekündigt, er wolle die Schweizer Armee zur besten der Welt machen. Geschafft hat er es nicht.

Und auch heute, unter Viola Amherd, hat die Kampfbereitschaft des Landes grosse Defizite. Das zeigt der Global Firepower Index 2023, der das Mass der konventionellen Kriegsführungskapazität von Nationen vergleicht. Im vielbeachteten Index rangiert die Schweiz auf Rang 44 von 145 Nationen. Sie bringt es auf einen Wert von 0,712, wobei 0,0 der höchste Wert wäre.

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Die stärkste Kriegsbereitschaft attestiert der Index den USA, gefolgt von Russland und China; sie bringen es auf einen Wert unter 0,1. Dahinter folgen Indien, Grossbritannien und Südkorea. Die Ukraine schneidet auf Rang 15 ab.

Schweizer Armee verliert ganze zwölf Ränge 

Berücksichtigt werden bei der Berechnung über sechzig Kriterien, darunter Militärbudget, Zahl der Kampfjets, Flughäfen, Munition, Handelsflotte, Soldatenzahl, Einkaufskraft und natürliche Ressourcen. Die Schweiz schneidet schlecht ab bei der Anzahl der Helikopter und Kampfjets, bei der Anzahl mobiler Artillerieeinheiten, radargesteuerter Artilleriegeschosse und Drohnen. Dazu hat sie Schwächen wegen ihrer hohen Abhängigkeit von Öl, Kohle und Gas. Überdurchschnittlich stark schneidet die Schweiz bei der Einkaufskraft, bei Finanz- und Goldreserven ab. Bei der Bereitschaft zur Kriegsführung hat die Schweiz gegenüber 2022 ganze zwölf Plätze verloren.

Besser vorbereitet auf einen konventionellen Kriegseinsatz als die Schweiz sind Thailand, Griechenland oder Nordkorea. Hinter der Schweiz liegen die meisten Länder aus der EU, darunter Norwegen, Tschechien, Ungarn, Belgien oder Dänemark. Besonders schwach aufgestellt sind Österreich (Rang 84), Slowakei (86), Irland (90) und Luxemburg (126). Den Abschluss des Rankings bildet Königreich Bhutan im Himalaya (145). Der Index wird berechnet vom unabhängigen Military Factory Network.