Die Schweiz ist nicht die USA, wo fast alle Business machen und das berufliche Scheitern gesellschaftlich akzeptiert ist. Doch auch hierzulande gehen immer mehr Menschen ein unternehmerisches Risiko ein und gründen eine Firma.

Gemäss der neusten Unternehmens-Statistik des Bundes (BfS) wurden 2021 43’037 Unternehmen gegründet, 7 Prozent mehr als im Vorjahr und so viel wie noch nie seit Bestehen der Datenreihe. Dadurch wurden rund 60'000 Stellen geschaffen. Insgesamt übten rund 570’000 Unternehmen eine marktwirtschafltiche Tätigkeit aus.

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Bei den allermeisten Neugründungen handelt es sich um Mini-Firmen. Bei 82 Prozent bestand das Unternehmen aus einer Person. Nur 2 Prozent der neuen Unternehmen beschäftigten 5 oder mehr Mitarbeitende.
 

Am meisten Unternehmen wurden in der Genferseeregion gegründet, die Gegend von Genf bis ins Wallis ist aber auch eine der bevölkerungsreichsten Region der Schweiz, weshalb das Resultat nicht überrascht.

Gründerschwache Nordwestschweiz 

Pro-Kopf war die Gründerrate im Tessin höher. Dort wurden auf 1000 Einwohner 7,7 Unternehmen gegründet. Am schwächsten ausgeprägt ist der Gründergeist in der Nordwestschweiz und in der Grossregion Espace Mittelland, mit einer Quote von 3,8 resp 4 Prozent.

Der höchste Anteil der Neugründungen, etwas mehr als 10 Prozent, fiel auf den IT-und Kommunikationssektor, gefolgt vom Unterrichtswesen und der Finanzbranche.

Neue Unternehmen haben es jedoch nicht leicht und viele bleiben auf der Strecke. Statistisch gibt es die Hälfte der Firmen nach fünf Jahren nicht mehr. Nach einem Jahr liegt die Überlebensrate bei gut 80 Prozent. 2021 waren 84,4 Prozent der 2020 gegründeten Unternehmen noch aktiv, somit war die Überlebensrate etwas höher als gewöhnlich. Die Zahlen zeigen auch, dass grössere Unternehmen mit mehreren Beschäftigten etwas höhere Überlebenschancen haben als neu gegründete Ein-Mann-Betriebe.