Amy Stierli baute Manta Reisen zum führenden Tauchreiseveranstalter der Schweiz mit einem Umsatz von 50 Millionen Franken auf und verkaufte die Firma Ende der neunziger Jahre an Kuoni. Dann war sie reif für die Insel. «Beruflich hatte ich viele Jahre auf den Malediven zu tun und war fasziniert von der Inselwelt», sagt sie, «im Lauf der Zeit reifte der Traum von einer eigenen Insel, die ich nach meinen Vorstellungen gestalten konnte.» Bei der Ausschreibung der Insel Mirihi bekam sie mit zwei Freunden den Zuschlag – gegen Konkurrenten wie die Hilton-Gruppe.

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Die neuen Besitzer liessen das Paradies in der Grösse von zwei Fussballfeldern komplett neu ausbauen. Heute umfasst es 30 Wasser- und sechs Strandbungalows, zwei Restaurants, Bar sowie Tauchschule und beschäftigt 140 Mitarbeitende. Stierli sucht die ganze Einrichtung vom Barhocker bis zum Kopfkissen selber aus. «Luxus bedeutet nicht Flatscreens in den Zimmern und Jacuzzis auf den Terrassen. Luxus ist Barfusslaufen, ein Dinner am Strand, ein Open-Air-Badezimmer mit Meersicht.» Anfang Jahr wurde Mirihi von den Besuchern des Onlineportals TripAdvisor zu Asiens zehn besten Luxusresorts gewählt. Stierli investiert nicht nur Geld, sondern auch Gefühl in ihre Firma. «Ich habe mir einen Traum erfüllt und nicht primär das Business gesehen», sagt sie. «Dass es auch finanziell so gut läuft, ist eine Folge davon.» Hotelketten boten schon Millionen für das kleine Eiland, aber schwach wurde sie nie: «Mirihi ist mein Zuhause.»