Alzheimer heisst das Topthema in der Pharmaindustrie, und Andrea Pfeifer heisst die Frau, um die man dabei nicht herumkommt. Sie gehört zu den Technologiepionieren des World Economic Forum und erhielt von Ernst & Young die Auszeichnung Entrepreneur of the Year 2009 in der Kategorie Life Sciences. Medikamente hat die von ihr gegründete und geführte AC Immune noch keine auf dem Markt. Aber die Pipeline ist so interessant, dass Investoren seit der Gründung 2003 insgesamt 64 Millionen Franken eingeschossen haben. Eine Kooperation mit Genentech könnte über 300 Millionen Dollar eintragen. Für Pfeifer ist damit «ein grosser Druck weggefallen».

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Das Vertrauen der Investoren habe sie durch sorgfältige Planung und seriöse Arbeit gewonnen. «Unternehmertum bedeutet nicht, jeden Tag eine verrückte Idee zu haben», sagt sie, «ich habe eine Vision, gehe dann aber sehr rational und konservativ an die Arbeit.» Ihr Antrieb sei es, wissenschaftliche Ergebnisse in Produkte umzusetzen und so Werte zu schaffen. Dies ist ihr etwa mit dem LC1-Joghurt von Nestlé gelungen, zu dessen Entwicklung sie als Leiterin des Nestlé-Forschungszentrums massgeblich beigetragen hat. Zur selben Zeit stiess sie auf verheissungsvolle Forschungsresultate für die Behandlung von Alzheimer – die Basis von AC Immune, die heute 40 Mitarbeiter beschäftigt. Obschon Pfeifer vom Erfolg überzeugt ist, denkt sie auch an die Risiken. Strategisch müsse man sich jederzeit alle Optionen offenhalten. Ein Börsengang, eine Partnerschaft oder gar ein Verkauf – bei AC Immune ist noch alles möglich.