Nachhaltiges Wirtschaften ist für Unternehmen längst zu einem wichtigen Unterscheidungskriterium geworden: Umsichtige Standards und eine entsprechende Verantwortungsstrategie ziehen bei Kunden und Aktionären ebenso wie bei potentiellen Bewerbern. Dies gilt auch für die Schweiz: Immer mehr Unternehmen haben entsprechende Programme entwickelt, die dazu auffordern, ein verantwortungsvolles Verhalten an den Tag zu legen.

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Über ihre positiven Anstrengungen zugunsten von Personal und Umwelt berichten die Firmen meist nur zu gerne – schliesslich ist Nachhaltigkeit auch ein Imagefaktor. Aufgeklärt wird über die eigene Webseite, in den sozialen Medien, im Geschäftsbericht oder in einer eigens dafür erstellten Publikation. Manchmal auch überall gleichzeitig.

Viele informieren nicht ausreichend

Doch längst informieren nicht alle Fimen gleich gut, wie eine Studie des italienischen Beratungsunternehmens Lundquist zeigt. In der Untersuchung wurden 57 Schweizer Unternehmen in Hinblick auf ihre Berichterstattung über nachhaltige Themen analysiert. Befragt wurden sowohl börsenkotierte als auch nicht-börsenkotierten Firmen.

Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der grössten Schweizer Firmen berichtet nur ungenügend über ihre Nachhaltigkeitsthemen. Zwar gehören entsprechende Berichte bei grossen Konzernen mittlerweile meist zur üblichen Praxis. Doch informieren von den untersuchten Firmen 13 gar nicht über ihren Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung. Weitere 20 Firmen wurden den geforderten Standards der Studie für eine transparente Berichterstattung nicht gerecht. Laut Studienautoren hat sich damit in der Kommunikation der Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren nichts getan.

Firmenich ist der grösste Aufsteiger

Positiv heben sie allerdings die übrigen 24 Unternehmen hervor und die Art wie sie über ihre sozialen und nachhaltigen Standards informieren. Dort seien deutliche Fortschritte zu erkennen, heisst es. Vor allem in der Kommunikation nachhaltiger Themen über die sozialen Medien, der Firmenwebseite sowie in Form von Videos und Storytelling, hätten sich die Firmen deutlich verbessert.

Die meisten Plätze gut machte im Ranking der Duftstoff- und Aroma-Hersteller Firmenich. Die Genfer kletterten von Platz 34 auf den 14. Rang. Der Grund: Auf der Webseite werden User über hochauflösende Bilder navigiert und können so die ökologischen Anstrengungen des Konzerns auf der ganzen Welt erkunden.

Am besten kommuniziert den Studienautoren zufolge Nestlé. So wäre fast die Hälfte aller Tweets bei Twitter zum Thema Nachhaltigkeit, heisst es. Auch sei die Webseite des weltweit grössten Lebensmittelkonzerns diesbezüglich sehr übersichtlich und zugänglich. Mit deutlichem Abstand folgen auf Platz zwei und drei Pharmariese Roche und die Credit Suisse.

Welche Firmen noch zur Top Ten zählen, sehen Sie in der Bildergalerie oben.