Apple wird am (heutigen) Dienstag voraussichtlich die neue iPhone-Generation vorstellen, die laut Medienberichten unter anderem mit einem neuen Kamera-System gegen Rivalen aus dem Android-Lager antreten soll.
Äusserlich wird man den Unterschied demnach an einem zusätzlichen Ultra-Weitwinkel-Objektiv erkennen. Das verbesserte Kamerasystem solle aber auch neue Funktionen möglich machen, schrieb der Finanzdienst Bloomberg.
Die Fotos sollen besser werden
So sollten alle drei Kameras - mittlere Brennweite, Teleobjektiv und Ultra-Weitwinkel - gleichzeitig ausgelöst werden können, um daraus bessere Fotos zu kombinieren.
Ausserdem solle dadurch die Qualität der bei schwachem Licht aufgenommenen Fotos verbessert werden - hier hatte Google im vergangenen Herbst mit seinem Pixel 3 neue Massstäbe gesetzt.
Inzwischen zogen unter anderem auch Samsung und Huawei mit ihren Flaggschiff-Modellen nach. Auch die Qualität der iPhone-Videos solle weiter verbessert werden und näher an die professioneller Kameras rücken, hiess es.
Am Design wird nicht gerüttelt
Die neuen Modelle sollen den Berichten zufolge den Namen iPhone 11 tragen, die Nachfolger der heutigen Top-Modelle XS und XS Max bekämen dabei den Zusatz «Pro», den Apple auch bei seinen Mac-Computern und iPads verwendet. Zugleich sollen die neuen Geräte weitgehend das Design der aktuellen iPhones beibehalten.
Im Inneren werde es die nächste leistungsstärkere Generation von Apples Prozessoren geben, schrieb Bloomberg weiter. Der Sensor für die Gesichtserkennung FaceID solle verbessert werden, um das Entsperren der Geräte auch aus einem weiteren Winkel als jetzt zu erlauben - zum Beispiel, wenn das iPhone auf dem Tisch liegt.
Ausserdem werde man künftig die AirPods-Ohrhörer in ihrem Gehäuse drahtlos auf der Rückseite der neuen iPhones aufladen können, hiess es unter Berufung auf informierte Personen. Konkurrent Samsung hatte eine solche Funktion für seine Ohrhörer im Frühjahr mit dem Galaxy S10 eingeführt - zusammen mit einem Ultra-Weitwinkel-Objektiv.
Günstige iPad-Version
Des weiteren wolle Apple der günstigen Version seiner iPad-Tablets einen grösseren Bildschirm spendieren und die Computer-Uhr Apple Watch auffrischen. Unter anderem könnte es neue Gehäuse-Varianten aus Titan und aus Keramik geben.
Die Apple Watch hatte sich zu einem Bestseller entwickelt, während die iPhone-Verkäufe zurückgehen. Das Telefon ist nach wie vor das wichtigste Apple-Produkt, sein Anteil am Geschäft des Konzerns sank aber von einst rund zwei Dritteln auf etwa 50 Prozent. Apple setzt unter anderem auf Abo-Dienste, um sich unabhängiger vom iPhone zu machen.
Der Streaming-Dienst punktet mit Stars
Auf dem Event im Apple-Hauptquartier in Cupertino am Dienstag (ab 19.00 Uhr MESZ) könnte es auch Details zum Videostreaming-Dienst Apple TV+ geben, für den der Konzern Hollywood-Stars wie Jennifer Aniston und Reese Witherspoon verpflichtet hat.
Bei Hardware hat Apple Bloomberg zufolge weitere Geräte in der Pipeline: Für kommendes Jahr seien die nächste Generation der AirPods sowie ein günstigeres Modell des vernetzten Lautsprechers HomePod in Arbeit. Spekuliert wurde zuletzt auch über eine neue Version der Streaming-Box Apple TV.
(bloomberg/mbü)