Wie sich wirtschaftliche Klumpenrisiken auswirken können, erlebte das Zürcher Glatttal in der letzten Dekade hautnah. Swissair-Grounding und Abbau im UBS-Investment-Banking setzten vor allem Kloten und Opfikon zu, strahlten aber auch auf Bassersdorf, Dietlikon, Dübendorf, Rümlang, Wallisellen und Wangen-Brüttisellen aus. Das Gemeinde-Oktett im Norden Zürichs ist zu einer Bandstadt mit 100 000 Einwohnern und ebenso vielen Arbeitsplätzen zusammengewachsen – und will sich jetzt als IT-Hochburg neu erfinden.

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Big Players. Ende Juni ist die Initiative «Zurich IT Valley» lanciert worden. «Heute schon», sagt Glatttal-Standortförderer Christoph Lang, «gibt es hier in rund 500 Firmen 10 000 IT-Arbeitsplätze.» Das Ziel: mittels Vernetzung an Relevanz zu gewinnen und gar zum «europäischen Äquivalent des Silicon Valley» zu werden. Das scheint etwas hoch gegriffen. Tatsächlich aber siedeln viele Schwergewichte in der Gegend: etwa HP in Dübendorf, Cisco und Microsoft in Wallisellen. Die Gegend hat zudem noch Flächen für neue Arbeitsplätze.

Hoffnung «Abu-Dübi». Was im Vergleich zum kalifornischen Original vor allem fehlt: ein Forschungszentrum, von dem Impulse ausgehen könnten. Visionäre möchten aus dem Militärflugplatz Dübendorf einen Innovationspark gestalten. Jungunternehmer werden heute schon gefördert . Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) führt in Dübendorf einen Business Incubator für Start-ups.