Das Label heisst «Digital Trust». Es wirbt mit dem Schweizer Kreuz auf roten Grund und einem Fingerabdruck als Erkennungsmerkmal für Vertrauen im Internet.

Dahinter steht die Stiftung «Swiss Digital Initiative» mit Sitz in Genf. Die Organisation sei eine «unabhängige, nicht gewinnorientierte Stiftung» unter dem Patronat von Bundesrat Ueli Maurer, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Und mitten drin steht Alt-Bundesrätin und frühere Medienministerin Doris Leuthard. Sie ist Präsidentin dieser vor einem Jahr gegründeten Stiftung. 

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Sie warb am Mittwoch für dieses Label und wagte den Vergleich zum Detailhandel. «Ähnlich wie das Bio-Label und die Nährwert-Tabelle für die analoge Welt dient das Digital Trust», sagte sie in einer Online-Pressekonferenz.

Digital Trust label

Das Label Digital Trust

Quelle: ZVG

Wofür steht das Label? Firmen, die das Label verwenden wollen, müssen 35 Kriterien erfüllen und alle drei Jahre von einem externen Auditor, derzeit SGS, überprüfen lassen.

Die vier wichtigsten sind ein hoher Schutz vor Hackerangriffen, Datenschutz, Verlässlichkeit und der faire Umgang mit Nutzerdaten. 

Der Garant dieser 35 Kriterien ist die ETH Lausanne, die sie zusammen mit Unternehmen, Verbänden und der Bundesverwaltung ausgearbeitet hat. Prominenter Teilnehmer dieser Gruppe sind Florian Schütz, Delegierter des Bundes für Cybersicherheit und Jean-Christophe Schwaab, Chef des Westschweizer Konsumentenschutzes FRC.

Firmen, die dieses Label nutzen, versprechen beispielsweise einem Nutzer einer App, dass sie das Handy des Nutzers nicht ausspionieren und dass sie die Nutzerdaten so sicher verwalten, dass nach heutigen Standards Nutzerdatendiebstahl nicht möglich ist.

Zwei Anwender gebe es bereits, sagte Leuthard: Swiss Re, Swisscom und Credit Suisse. Im Aufnahmeprozess für dieses Label befinden sich Booking.com (Hotelplattform), Cisco Webex, (Internetkonferenzen) Credit Suisse (Credit Exchange), UBS und Kudelski (Keystream).

Mit am Bord dieser Initiative sind namhafte Firmen und Namen, darunter Martin Vetterli, Präsident der ETH Lausanne, André Helfenstein, Chef CS Schweiz und André Kudelski, Chef der Kudelski Gruppe.