Konkret erzielte das Schliesstechnik-Unternehmen im per 30. Juni abgeschlossenen Geschäftsjahr 2019/20 einen um 10 Prozent tieferen Umsatz von 2,54 Milliarden Franken. Organisch sank der Umsatz um 6,9 Prozent, heisst es in einer Medienmitteilung vom Donnerstag.

Das abgelaufene Geschäftsjahr verlief sehr unterschiedlich. Während Dormakaba in der ersten Hälfte mit organisch 0,8 Prozent in etwa im Rahmen der Erwartungen gewachsen sei, hätten die Folgen der Corona-Pandemie im zweiten Abschnitt zu einem Rückgang von gut 14 Prozent geführt. Von der Krise seien alle Segmente belastet worden, heisst es weiter.

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Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA ging um 28 Prozent auf 325 Millionen Franken zurück. Die entsprechende Marge sank dabei auf 12,8 von 15,9 Prozent im Vorjahr. Der Reingewinn betrug 164 Millionen. Das bedeutet ein Minus von 35 Prozent. Mit den Zahlen hat Dormakaba die Erwartungen der Analysten verfehlt.

Die Dividende wird auf 10,50 Franken pro Anteilsschein gesenkt. Im Vorjahr hatte Dormakaba noch 16 Franken ausgeschüttet.

Nach ersten Entlassungen noch 15'676 Mitarbeiter

Dormakaba rechnet auch in Zukunft mit negativen Einflüssen ausgelöst durch die Corona-Pandemie und hat ein Restrukturierungsprogramm zur Senkung der Kosten aufgelegt. Damit geht ein massiver Stellenabbau einher, wobei vor allem in Asien und den USA wegen der rückläufigen Nachfrage die Kapazitäten gesenkt worden seien.

Dabei sollen insgesamt 1'300 Vollzeitstellen gestrichen werden, 900 davon wurden bereits bis Ende Juni abgebaut, so die Mitteilung. Insgesamt beschäftigte die Gruppe nach dem ersten Einschnitt noch 15'676 Vollzeitangestellte.

Am Markt sieht Dormakaba erste Hinweise auf eine Erholung. Im Juni und Juli habe sich das wirtschaftliche Umfeld nach den äusserst schwachen Monaten April und Mai aufgehellt. Doch werde man noch weiter unter den Folgen der Pandemie leiden und auch die geopolitischen Unsicherheiten machten zu schaffen, heisst es.

Die Aussichten seien derweil schwer einzuschätzen. Dormakaba geht davon aus, dass die Ergebnisse im Startquartal 2020/21 besser ausfallen dürften als im letzten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres. Eine Prognose für das Gesamtjahr 2020/21 gibt die Gruppe angesichts der unsicheren Lage aber keine ab.

(awp/tdr)