Rochade bei Dottikon: Das von Markus Blocher präsidierte und geführte Chemieunternehmen wechselt den Chefjuristen aus. Benno Lichtsteiner hat das Unternehmen verlassen. Dottikon bestätigt entsprechende Informationen der «Handelszeitung». Ein Ersatz werde gesucht, heisst es auf Anfrage. 

Lichtsteiner war für eine persönliche Stellungnahme nicht erreichbar. Laut einem Dottikon-Sprecher verlässt der in Freiburg und in den USA ausgebildete Jurist das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Der 49-Jährige arbeitete seit Juni 2015 für Markus Blocher.

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Loslösung von der Ems-Gruppe

Dottikon ist Blocher-Land seit über 30 Jahren. 1987 erwarb der Politiker und Unternehmer Christoph Blocher die Mehrheit an der Firma und integrierte das Unternehmen in seine Ems-Chemie. Vor 15 Jahren übernahm der einzige Sohn des langjährigen SVP-Chefstrategen die Leitung. In der Folge wurde Dottikon aus der Ems-Gruppe herausgelöst und als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht.

Markus Blocher ist der einzige Sohn des langjährigen SVP-Chefstrategen.

Markus Blocher hält bis heute die Mehrheit der Aktien. Er agiert mit seinem Pharmazulieferunternehmen weitestgehend im Hintergrund und scheut die Öffentlichkeit. Über juristische Streitereien ist nichts bekannt. Namhafte Rückstellungen für offene Rechtsstreitigkeiten gibt es keine in den Büchern. 

Altlasten im Boden

In der Vergangenheit fiel nur eine Rückstellung aus dem Muster. Im Berichtsjahr 2016/17 legte Dottikon 5,6 Millionen Franken zur Seite, um die Kosten für die Sanierung von Altlasten im Erdgut zu decken. Es geht um das alte Tanklager von Dottikon. 

Das Unternehmen hat in den Jahren vor 2017 diverse Probebohrungen gemacht und die Kosten für die Behebung der Umweltbelastung berechnet. Die Prüfer von Deloitte haben das Vorgehen und die Höhe der Rückstellung abgesegnet.