Der Reise-Detailhändler Dufry hat im ersten Halbjahr 2016 den Umsatz dank der Übernahme von World Duty Free (WDF) gegenüber dem Vorjahr um 62 Prozent auf 3,61 Milliarden Franken gesteigert. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebitda stieg um knapp 11 Prozent auf 381,3 Millionen Franken. Unter dem Strich resultierte aber aufgrund hoher Abschreibungen ein Verlust von 75,0 Millionen Franken, nach minus 25,0 Millionen im ersten Semester 2015.

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Wie aus dem am Freitag publizierten Geschäftsbericht weiter hervorgeht, ist die Reise- und Einkaufslust der Konsumenten unverändert getrübt. Denn das Umsatzwachstum bei Dufry gründet weiterhin alleine auf dem WDF-Kauf. Auf organischer Ebene ging der Umsatz dagegen um 6,3 Prozent zurück, nach Raten von -5,2 Prozent und -6,5 Prozent in den beiden vorangegangenen Quartalen.

Weniger Russen

Auf pro forma-Basis, also inklusive WDF, betrug der organische Rückgang 1,6 Prozent, nach +0,1 Prozent im Vorquartal. Das organische Wachstum war vor allem vom Rückgang der Reisen russischer Passagiere in die Türkei betroffen. Auch die Abwertung des brasilianischen Real und des argentinischen Peso hätten belastet.

Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Dufry die Markterwartungen nur knapp erfüllt. Die von AWP befragten Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 3,64 Milliarden Franken und einem Ebitda von 379,8 Millionen gerechnet. Der Verlust wurde auf 72,6 Millionen Franken veranschlagt.

Zuversichtlicher Ausblick

Mit Blick auf das laufende Jahr gibt sich das Unternehmen relativ zuversichtlich. Man rechne in der zweiten Jahreshälfte 2016 mit einer insgesamt verbesserten Gesamtleistung – vorausgesetzt die Währungen entwickeln sich von nun an relativ stabil. Man wähne sich auch in der Lage, das Niveau von Profitabilität und Cash-Generierung zu halten.

Die Zielsetzung für die erwarteten Synergien aus der WDF-Übernahme lägen weiterhin bei 100 Millionen Euro, heisst es weiter. Der Prozess soll unverändert spätestens Mitte 2017 abgeschlossen werden.

(awp/ise/hon)