Beim Pharmakonzern Roche hat es Mitte März bei der Geschäftsstelle im deutschen Grenzach Durchsuchungen gegeben. Der Konzern hat am Mittwoch auf Anfrage von AWP entsprechende Medienberichte bestätigt. Man habe hierbei vollumfänglich mit den Behörden kooperiert, hiess es.
Allerdings könne man wegen des laufenden Verfahrens keine genaueren Angaben über die Inhalte der Untersuchung machen. Am Morgen hatte der «Tages-Anzeiger» berichtet, die Staatsanwaltschaft Wuppertal verdächtige einen deutschen Arzt, Medikamente von Roche und anderen Pharmafirmen verschrieben zu haben und dafür Sponsorengelder für eine ihm nahe stehende Organisation erhalten zu haben.
Beschuldigte Ärzte im Zentrum der Ermittlungen
Über den Umfang der Zahlungen hat die Staatsanwaltschaft dem Bericht zufolge aber keine Angaben gemacht. Wer wiederum bei Roche diese Zahlungen ausgelöst haben soll, sei derzeit Gegenstand von Abklärungen.
Insgesamt werde gegen drei Ärzte und drei weitere Beschuldigte ermittelt, bestätigt der Wuppertaler Oberstaatsanwalt Wolf-Tilmann Baumert dem Blatt. Das Hauptinteresse der Ermittler gelte dabei den drei beschuldigten Ärzten. Ihnen wird laut «Tages-Anzeiger» vorgeworfen, nicht erbrachte Leistungen bei den Krankenkassen abgerechnet zu haben.
(awp/bsh)