Das ist vertraulich. Dazu gebe ich keine Auskunft. Wenden Sie sich direkt an Herrn Oehler», sagt Manfred Timmermann, Verwaltungsrat bei der Arbonia-Forster-Gruppe (AFG) in Arbon SG. Die Nachricht aus internen Quellen, dass nach dem Kauf von Piatti-Küchen aus dem Nachlass der Erb-Gruppe zwei weitere Firmen übernommen würden, bestätigt Timmermann nicht.
Oehler antwortet sibyllinisch: «Wegen unserer Börsenkotierung will ich keine Rüge oder gar eine Verwarnung riskieren.» Immerhin sagt er, dass sowohl nationale wie ausländische Küchenbauer ihm ihre Produktion und/oder den Vertrieb anböten.
Die Offerten, aber auch die aktive Suche durch Oehler selber beschränken sich nicht bloss auf den Bereich Küchen. Aktiv Ausschau hält auch seine Oberflächenfirma STI. Wahrscheinlich sind Übernahmen in Osteuropa oder Fernost. AFG wird diesen Herbst in Tschechien eine Radiatorenfabrik mit über 700 Mitarbeitern eröffnen.
Mehr erfahren dürfte man Anfang Mai an der Jahresbilanzkonferenz der AFG. Der umtriebige Oehler wird sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, den Anlass medienwirksam zu inszenieren.
Selbstzweifel, dass er sich mit dem rasanten Tempo übernehmen könnte, plagen den 62-Jährigen nicht. Er werde die internen Abläufe vereinfachen und sich «einen zusätzlichen persönlichen Mitarbeiter leisten». Bei AFG haben die Kaderleute auf allen Ebenen in den letzten Wochen den raueren Wind des neuen Chefs gespürt. Wer nicht mitzieht, muss gehen. An der Börse hat sich der AFG-Kurs seit Oehlers Einstieg verdoppelt. Doch nun sind alle Erwartungen eskomptiert, und die Analysten von ZKB und Lombard Odier gewichten den Wert mit «neutral». Oehler muss nun zeigen, dass er auch in dieser Liga mitspielen kann.