Der Verbleib in Freiburg sei steuerneutral, hiess es, als Novartis im September bekannt gab, dass Alcon auch nach dem geplanten Spin-Off seinen Steuersitz in Freiburg haben werde. Nun ist klar, welchen Kostenfolgen ein Wegzug gehabt hätte. Ein Verlegung zum Beispiel nach Genf, wo das Unternehmen seinen globalen Hauptsitz haben wird, hätte die Noch-Novartis-Tochter bis zu 1,3 Milliarden Dollar gekostet. Das geht aus den umfangreichen Unterlagen zum Börsengang hervor, welche die heutige Novartis-Augenheilsparte dieser Tage bei der US-Börsenaufsicht SEC deponiert hat.
Steuerdeal über fünf Jahre
Alcon hat mit dem Kanton Freiburg einen Steuerdeal unterzeichnet, wonach sich das Unternehmen verpflichtet, während fünf Jahren in Freiburg steuerpflichtig zu bleiben, eine bestimmte Zahl von Mitarbeitern in Freiburg zu beschäftigen und gewisse Geschäftsaktivitäten dort zu betreiben. Das Abkommen startete 2018 und läuft im Jahr 2020 aus, wobei sich der maximale Rückforderungsbetrag von 1,3 Milliarden Dollar jedes Jahr um 20 Prozent des ursprünglichen Betrags reduziert.
Dem Dokument ist zudem zu entnehmen, mit welchen Anstrengungen die Aufspaltung der beiden Unternehmen verbunden sein wird. Allein die Kosten für den Transfer der IT werden mit 300 Millionen Dollar beziffert.