In der Schweiz gibt es zu viele Tankstellen. Der Markt sei übersättigt, sagte Constantin Cronenberg, Chef von BP Schweiz. «Es muss mit Schliessungen gerechnet werden.»
Vor allem kleinere Tankstellen seien gefährdet. «Automatisch betriebene Tankstellen in der Peripherie haben einen schweren Stand», sagte Cronenberg in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps». Davon gebe es in der Schweiz viele - im Vergleich zum Ausland.
Auch BP wird von den Schliessungen nicht verschont werden. «Wenn 20 bis 30 Prozent der Tankstellen verschwinden, ist die Chance gross, dass auch einzelne der 400 BP-Standorte betroffen sind», sagte der 42-jährige Deutsche, der BP Schweiz seit vergangenem Sommer führt.
Der Wandel ist bereits im Gang. So wurden im Jahr 2011 bereits 31 Tankstellen geschlossen. Damals gab es noch rund 3600 Tankstellen in der Schweiz. Die grösste Anbieterin war Avia - mit 672 Tankstellen - vor Agrol, BP, Shell und Tamoil.
Ein gegensätzlicher Trend ist bei den Tankstellenshops zu beobachten. 2011 konnte man bereits bei jeder dritten Tankstelle einkaufen. Die Energiekonzerne streiten sich denn auch um gute Standorte. «Die Verkehrsströme ändern mit der Entstehung von neuen Quartieren und Einkaufszentren», sagte Cronenberg.
(aho/sda)