Beim Anlagenbauer Bühler hat im vergangenen Jahr 2020 die Corona-Pandemie auf das Ergebnis gedrückt. Umsatz und Gewinn sackten ab. Für das laufende Jahr 2021 zeigt sich der Konzern verhalten optimistisch.
Der Umsatz sank 2020 um 17 Prozent auf 2,70 Milliarden Franken, wie das Ostschweizer Unternehmen am Montag mitteilte. Ein Teil davon geht auf den starken Franken zurück: Wechselkurseffekte herausgerechnet betrug das Minus 13 Prozent. Auch bei den Bestellungen hielten sich die Kunden zurück: der Auftragseingang gab um rund 17 Prozent auf 2,61 Milliarden Franken nach.
Einbrüche bei Autos und Lebensmitteln
Besonders im Geschäft mit der Automobilindustrie gab es einen starken Einbruch. Der Geschäftsbereich «Advanced Materials», in dem dieses Geschäft angesiedelt ist, setzte mit 443 Millionen Franken rund 32 Prozent weniger um.
Aber auch das Schokolade-, Nuss-, Bäckerei- und Kaffeegeschäft (Consumer Foods) litt unter den Auswirkungen der Schutzmassnahmen auf Kunden wie Zollfreiläden, Restaurants und Hotels. Der Umsatz sank um über einen Viertel auf 574 Millionen Franken zurück.
Gestützt wurde das Geschäft von der grössten Sparte «Grains & Food», die industrielle Prozesstechnologien und -lösungen für die Nahrungs- und Futtermittelindustrie anbietet. Dort ging der Umsatz noch um 7,2 Prozent auf 1,7 Milliarden Franken zurück.
Reingewinn fast halbiert
Der operative Gewinn (EBIT) gab um knapp 41 Prozent auf 146 Millionen Franken nach und die entsprechende Marge auf 5,4 von 7,6 Prozent. Der Reingewinn halbierte sich fast auf 110 Millionen Franken.
Bühler-Chef Stefan Scheiber zeigte sich in der Mitteilung zufrieden mit der Leistung 2020: Trotz widriger Bedingungen habe Bühler alle Kundenverträge und Liefervereinbarungen ohne Unterbrüche erfüllt.
Höchste Priorität habe man der Sicherung der Liquidität eingeräumt. Dies sei gelungen: Die Nettoliquidität erhöhte sich um rund zwei Drittel auf 749 Millionen Franken.
Für die Zukunft zeigte sich Bühler-Chef Scheiber verhalten zuversichtlich im Communiqué: «Für 2021 erwarten wir ein stabiles Geschäftsvolumen und eine stabile Profitabilität.» Die Coronakrise werde in den Geschäftsfeldern aber noch länger nachwirken. «Gleichzeitig stellen wir uns jetzt so auf, dass wir in Zukunft wieder profitabel wachsen.»
(awp/tdr)