Attacke gegen Schweizer Banken: Diese hätten sich längst darauf vorbereitet, das Vermögen ihrer Kunden vor der geplanten Quellensteuer auf Zinserträge weiter zu verbergen, sagt Klaus Hermann, Chef der Steuerfahndung in Rheinland-Pfalz, dem Nachrichten-Magazin «Spiegel».

Nach Informationen des Fahnders seien erste Angebote an deutsche Kunden bereits verschickt worden. «Sieben Wege ins Glück», so die bankeninterne Bezeichnung der verschiedenen Modelle, die laut Bericht für die deutschen Kunden entwickelt worden seien. Darunter befänden sich Klassiker wie der «Liechtensteiner Rettungsanker», simple Tricks wie die «Domizilierungslösung» oder Kniflliges wie die Umschichtung von Vermögen in Offshore-Gesellschaften.

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Werden die politischen Hürden bewältigt, soll Anfang 2013 das Abkommen in Kraft treten, mit dem Schwarzgeldvermögen legalisiert und steuerpflichtig gemacht werden. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble rechnet dadurch mit bis zu 10 Milliarden Euro für den deutschen Fiskus.

Die Schweiz hat versprochen, rund 1,7 Milliarden Euro aus einer einmaligen Steuerabschöpfung der Schwarzgeldvermögen nach Deutschland zu überweisen. «Aber aus der anschliessend geplanten Quellensteuer auf Zinserträge dieser Vermögen werde laut Hermann nicht einmal eine Milliarde Euro erzielt werden», so der Bericht.

Laut Steuerfahnder Hermann soll der deutsche Staat deshalb weiter auf dem Markt angebotene CDs mit Schweizer Bankkundendaten kaufen. Derzeit gebe es noch «eine Reihe weiterer Angebote mit hochinteressantem Material», wird Hermann zitiert.

(vst)