Der Nissan Leaf, der VW e-Golf oder der BMW i3 sind mittlerweile eine valable Alternative zu herkömmlichen Autos. Sogar Bundesrätin Doris Leuthard will aufs Elektroauto umsteigen und sich einen Tesla als Dienstwagen zulegen. Was jetzt noch fehle, sei ein landesweites Netz mit 150 Schnellladestationen, sagt Jörg Beckmann, Geschäftsführer des vom TCS mitbegründeten Verbands Swiss eMobility. «Das ist dringend nötig.» Konkret denkt er an die EVite-Säulen, deren Installation bis zu 50 000 Franken kostet und die je mit drei Steckern ausgerüstet sind, weil sich die Autohersteller nicht auf einen Standard fürs Schnellaufladen einigen können. Für den Aufbau hofft Beckmann auf finanzielle Hilfe des Bundes.
Einig ist sich die Branche, dass es eine gewisse Anzahl Schnellladesäulen braucht. Beim Typ jedoch gibt es Differenzen. Die Migros-Tochter M-Way hält es derzeit «für nicht ökonomisch, den Fokus auf diese relativ aufwendigen Mehrstecker-Säulen zu legen», wie Chef Hans-Jörg Dohrmann sagt. Denn in über 90 Prozent der Fälle werde das Auto zu Hause oder am Arbeitsplatz geladen. Deshalb empfiehlt M-Way vor allem Ladestationen mit dem europäischen Standardstecker fürs Langsamladen. Diese seien klar günstiger und könnten auch für beschleunigtes Laden ausgelegt werden.