Die Geschichte von CAR-T ist untrennbar mit ihrem Namen verbunden: dem von Emily Whitehead. Das sechsjährige Mädchen war an akuter lymphoblastischer Leukämie erkrankt und hat bereits mehrere Therapieversuche und Rückfälle hinter sich, als es im Februar 2012 von ihren Eltern ins Kinderspital von Philadelphia gebracht wird. Es gab keine Hoffnung mehr – ausser einer experimentellen Behandlungsmethode, die unter dem Begriff CAR-T für Schlagzeilen sorgen würde.

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Und so funktionierte die etwas verrückte Behandlungsmethode: Dem Mädchen wurde Blut entnommen, die weissen Blutkörperchen daraus extrahiert und an der Universität von Pennsylvania von Wissenschaftern mit einem modifizierten HIV-Virus so reprogrammiert, dass sie, wieder im Blut des kleinen Mädchens, in der Lage sein würden, die Krebszellen zu bekämpfen. So war die Hoffnung.

«Ich bin seit fünf Jahren krebsfrei»

Doch Emilys Immunsystem spielte verrückt. Während der Nacht fieberte und halluzinierte das Mädchen, die Ärzte gaben ihr kaum noch Überlebenschancen – bis sie auf die Idee kamen, ihr ein Medikament gegen rheumatoide Arthritis zu geben.

Am Morgen danach – es war ihr siebter Geburtstag – erwacht Emily Whitehead wider Erwarten, und erholt sich langsam wieder. Eine Woche später wird ihr Knochenmark getestet und schon bald bekommen ihre Eltern den erlösenden Anruf: «Es hat funktioniert, sie ist krebsfrei». Heute, fünf Jahre später, posiert Emily, inzwischen ein Teenager, auf ihrer Homepage mit einem Schild: «Ich bin seit fünf Jahren krebsfrei».

Novartis hat die CAR-T-Methode weiter verfolgt, heute Abend wird die amerikanische Prüfbehörde FDA über eine Empfehlung zur Zulassung entscheiden. Dabei steht nicht nur für viele Krebspatienten, sondern auch für das Unternehmen Novartis viel auf dem Spiel.