Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie haben beim Spezialchemiekonzern Ems deutliche Spuren hinterlassen. Umsatz und Gewinn sind im Geschäftsjahr 2020 deutlich eingebrochen. Die hohen Margen konnten jedoch verteidigt werden.

Wie Ems am Freitag mitteilte, sank der Umsatz um deutliche 16,3 Prozent auf noch 1,80 Milliarden Franken. Den grössten Teil davon erzielt das Unternehmen mit Polymeren, aus denen vor allem Autoteile, aber auch etwa Skischuhe oder Spielkonsolen gefertigt werden. Zudem ist Ems in der Spezialchemie tätig.

China schon im dritten Quartal auf Vorkrisenniveau

Die Nachfrage habe sich im zweiten Halbjahr zusehends erholt, erklärte Ems. Die Inlandnachfrage in China habe bereits im dritten Quartal das Vorkrisenniveau erreicht. Zudem habe man in zahlreichen Produktionswerken einen Aufholbedarf festgestellt. Die schnell steigende Nachfrage habe Versorgungsengpässe in den internationalen Lieferketten ausgelöst.

Neugeschäfte und Effizienzprogramme der Ems hätten jedoch für hohe Margen gesorgt. In Zahlen ausgedrückt lag der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT mit 515 Millionen Franken zwar um 17,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die entsprechende Marge ging aber lediglich um 0,4 Prozentpunkte auf immer noch sehr hohe 28,6 Prozent zurück.

17 statt 20 Franken je Aktie

Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 440 Millionen Franken - ein Minus von 17,3 Prozent. In der Folge sinkt die Dividende auf insgesamt 17 Franken je Aktie. Im Vorjahr hatte es insgesamt 20 Franken gegeben.

Für das laufende Jahr geht Ems von einer weiteren wirtschaftlichen Erholung aus. Für die Ems habe das Jahr «erfreulich» begonnen. Konkret rechne das Unternehmen in 2021 mit einem höheren Umsatz und einem höheren Betriebsergebnis als in 2020.

(awp/gku)

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