Ems-Chemie hat im ersten Halbjahr 2021 Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Nach dem massiven Einbruch im Vorjahr erreicht der Spezialchemiekonzern bereits wieder neue Höchstwerte.

Wie Ems am Freitag mitteilte, kletterte der Umsatz von Januar bis Juni um satte 37,9 Prozent auf 1,17 Milliarden Franken. Im Vorjahr hatten die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie deutliche Spuren bei Ems hinterlassen und die Verkäufe um rund ein Viertel schrumpfen lassen.

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Die erholten Verkäufe schlugen auf die Ergebnisse durch. In Zahlen ausgedrückt stieg der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT mit 321 Millionen Franken um 41,6 Prozent über den Vorjahreswert. Und die entsprechende Marge ging um 0,7 Prozentpunkte auf 27,5 Prozent nach oben.

Damit erreichten Umsatz und Betriebsergebnis währungsbereinigt neue Höchstwerte in der 85-jährigen Unternehmensgeschichte, erklärte Ems.

Steigende Rohstoffpreise

Nach dem Covid-19-bedingten Einbruch erholte sich die weltweite Konjunktur zusehends, erklärte Ems. Das habe sich positiv auf die Verkaufsmengen ausgewirkt. Insbesondere im Absatzmarkt China habe das Unternehmen ein starkes Wachstum verzeichnet.

Vor allem die Automobilhersteller setzen auf die Ems-Polymere als leichtere Alternative zu Stahl und Co, weil sie Gewichts- und CO2-Einsparungen ermöglichen. Der grösste Kundenmarkt von Ems steuert rund sechs von zehn Franken zum Umsatz bei. Die Autobauer waren jedoch zuletzt gezwungen, wegen Versorgungsengpässen ihre Produktion zu drosseln.

Gleichzeitig sah sich Ems mit kontinuierlich steigenden Rohstoffpreisen konfrontiert. Das Unternehmen sah sich daher gezwungen, die eigenen Verkaufspreise laufend zu erhöhen. Die ausgebaute Produktionskapazität und lokale Lager hätten jedoch jederzeit die Lieferfähigkeit aller Ems-Gesellschaften gesichert, betonte das Unternehmen.

Ausblick unverändert

Am Ausblick für das gesamte Jahr hat sich nichts geändert. Für 2021 geht Ems von einem höheren Umsatz und einem höheren Betriebsergebnis (EBIT) als im Vorjahr aus.

2020 hatte Ems einen Umsatz von 1,80 Milliarden Franken und einen EBIT von 515 Millionen erzielt.

(awp/gku)