Die New Yorker Bankenaufsicht hat die Deutsche Bank wegen mehrerer Verfehlungen zu einer Strafe von 150 Millionen Dollar verdonnert. Zum einen gehe es um die Beziehungen der Bank zum verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, teilte das New Yorker Department of Financial Services (DFS) am Dienstag mit.

Zum anderen um die Korrespondenzbanken-Beziehungen der Deutschen Bank zur Danske Bank und zur FBME Bank. «Die Einigung spiegelt zwar unsere vorbehaltlose und transparente Zusammenarbeit mit unserer Regulierungsbehörde wider, zeigt aber auch, wie wichtig es ist, weiterhin in unsere Kontrollen zu investieren und unsere Fähigkeiten zur Bekämpfung von Finanzkriminalität zu verbessern», erklärte Deutschlands grösstes Geldhaus.

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Ein Star-Manager mit dunklem Privatleben

Der 63-jährige Epstein hatte sich im vergangenen Jahr in Untersuchungshaft das Leben genommen, nachdem er wegen erneuter Vorwürfe des Kindesmissbrauchs festgenommen worden war. Bereits 2008 hatte sich der Hedgefonds-Manager wegen der erzwungenen Prostitution einer Minderjährigen schuldig bekannt und erhielt dafür eine 18-monatige Haftstrafe.

Die New Yorker Behörde erklärte, die Strafe gegen die Deutsche Bank sei die erste gegen ein Geldhaus wegen ihrer Beziehungen zu Epstein. Auch andere Institute sind deswegen ins Visier der Behörden geraten.

Busse für ein zweites Skandal

Die Danske Bank wiederum steht im Zentrum eines der weltgrössten Geldwäschereiskandale. Die Deutsche Bank war jahrelang als Korrespondenzbank für das dänische Geldhaus tätig. Über die Filiale der Danske Bank in Estland waren in den Jahren 2007 bis 2015 verdächtige Zahlungen in einem Volumen von 200 Milliarden Euro gelaufen.

(reuters/mbü)