Mit seinem Kapitaleinsatz sichert Erivan Karl Haub neuerdings den Betrieb des prestigeträchtigen Hotels Ermitage am See in Küsnacht. Als Detailhändler mit weltweit rund 28,5 Milliarden Euro Umsatz gibt sich der Vater von drei Söhnen im Hotelbusiness bescheiden: Er sieht sich zurückhaltend als Investor. Haub stützt über die
Elisabeth & Erivan Karl Haub Familien- und Verwaltungsgesellschaft in Wiesbaden die zuletzt kriselnde Ermitage AG und garantiert das längst beschlossene, aufwändige Renovationskonzept.

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Den drei Kindern überträgt er derweil peu à peu das Management der Familienfirma mit Schwerpunkten in Deutschland (Tengelmann, Kaiser’s Kaffee und Plus) und den USA (A+P).
Seine wechselvolle Beziehung zur Schweiz währt für den 71-jährigen deutschstämmigen Handelsmilliardär Haub bereits mehr als ein halbes Leben. Erstmals sichtbar wurde die eidgenössische Liaison, als sein Onkel Karl Wilhelm Erivan Schmitz-Scholl, der Bruder von
Elisabeth Haub, im März 1969 starb. Als Erblasser hinterliess der Wahltessiner seinem Neffen nicht nur die Filialkette Tengelmann in Deutschland. In der Sonnenstube hatte der Patriarch auch ein hohes zweistelliges Millionenvermögen geäufnet. Doch das seinerzeit noch
restriktive Verbot verhinderte, Teile des Tessiner Erbes in der Schweiz direkt zu reinvestieren. Haubs Versuch, die renommierte, leicht angesäuerte Weinhandlung Amann Vins in Neuenburg zu retten, scheiterte an der so genannten «Lex Furgler».

Ein späteres Investment beim Genfer Auktionshaus Habsburg, Feldman SA
fiel dem Kunstkenner und -sammler Haub leichter. Haubs Ansiedlung im «Ermitage» dürfte ausreichend Kapital an den Zürichsee spülen, um den längst konzipierten Ausbau des Relais-&-Château-Resorts bis zum nächsten Frühling zu gewährleisten – und den Weg zurück unter die Top-50-Business-Hotels der Schweiz.