Sergio Ermotti hatte schon immer Ambitionen. Als Stift bei der Cornèr Bank in Lugano, als Stürmer beim FC Chiasso, bei Unicredit, wo er, die Nummer zwei, gerne Chef geworden wäre – oder bei der UBS, die er neun Jahre lang leitete. Überall und jederzeit hat er seinem Team eingetrichtert: Wir wollen zu den Siegern gehören. Gewonnen hat der Tessiner oft in seiner Karriere, aber ein paar Mal auch verloren. Der Aktienkurs bei der UBS mäanderte zwischen mauen 10 und 20 Franken. Als er im Herbst 2020 abtrat, war die Bank 45 Milliarden Franken wert – meilenweit entfernt von jener magischen Marke, die er insgeheim angestrebt hatte. Fünf Jahre früher hatte Ermotti der «Bilanz» verraten, er sehe Potenzial für eine Marktkapitalisierung «von etwa 100 Milliarden Franken». Das würde einem Aktienkurs von 35 Franken entsprechen; aktuell liegt er bei 25 Franken.

Partner-Inhalte