Banken in Europa dünnen ihre Filialnetze immer weiter aus. Im Schnitt nahm die Anzahl der Bank-Zweigstellen in den EU-Ländern im vergangenen Jahr um 7,5 Prozent ab, wie aus einer vorläufigen Statistik hervorgeht, welche die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag veröffentlichte.

Die Anzahl der Bankangestellten sank ebenfalls – obgleich mit durchschnittlich 2,3 Prozent etwas weniger kräftig. Auch in Deutschland stutzte die Branche ihr Zweigstellen-Netzwerk weiter zusammen. Ende 2018 gab es den EZB-Daten zufolge in Deutschland noch annähernd 27'900 Bankfilialen - das sind rund 2100 weniger als ein Jahr zuvor.

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Digitalisierung schuld

Für das anhaltende Filialsterben machen Experten mehrere Gründe verantwortlich. Neben der fortschreitenden Digitalisierung wird auch ein harter Wettbewerb unter den Instituten und eine zunehmende Konzentration in vielen Ländern dazu gezählt.

In der Euro-Zone gab es laut den EZB-Daten Ende 2018 noch etwas mehr als 135'100 Bankfilialen. Ein Jahr zuvor waren es noch annähernd 143'200 gewesen. Noch Ende 2014 hatte die Zahl in der Währungsgemeinschaft bei etwa 159'400 gelegen. Die EZB ist seit Herbst 2014 für die Überwachung der grossen Banken im Euro-Raum zuständig. 

(reuters/tdr/mlo)