Die Zürcher Leodan Privatbank, die am Montagabend die Bereinigung im US-Steuerstreit bekanntgeben konnte, gibt ihre Banktätigkeit auf. Eine Aktionärsversammlung habe einen entsprechenden Beschluss am 11. Januar gefasst, heisst es in der Mitteilung des US-Justizdepartementes vom Montag.
Eine entsprechende Bekanntmachung hat die Bank zudem im Handelsamtsblatt (SHAB) veröffentlicht. Laut dem SHAB-Eintrag beabsichtigt das Institut die «Bank- und Effektenhandelstätigkeit aufzugeben und die Entlassung aus der prudentiellen Aufsicht der Finma zu beantragen». Bei der Bank selbst war am Dienstagmorgen zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
«Hybrid Bank»
Das Institut war ab 2009 unter dem Namen PHZ Privat- und Handelsbank Zürich tätig und hatte im August 2015 dann aber den Namen zu Leodan Privatbank geändert. Man wolle den Kunden ein «Hybrid Private Banking» anbieten, in dem «die Vorzüge einer klassischen Privatbank mit den Vorzügen des Internet Banking kombiniert» würden, hiess es damals. 2015 verwaltete die Bank laut eigenen Angaben mit 17 Mitarbeitenden Vermögen von über 540 Millionen Franken.
Am Montagabend wurde bekannt, dass Leodan im Rahmen des US-Steuerprogramms als «Kategorie II-Bank» an das US-Justizministerium (DoJ) eine Busse von 500'000 Dollar bezahlen muss. Laut den US-Angaben hatte die Privatbank ab dem kritischen Zeitraum ab August 2008 44 Konten mit US-Bezug gehalten, wobei maximal Vermögen von 59,42 Millionen Dollar verwaltet wurden.
(sda/chb)