Sie ist erst seit ein paar Wochen im Amt, aber macht schon klare Ansagen: Manuela Beer, neue CEO der PKZ-Gruppe (PKZ, PKZ Women, Blue Dog). In einem Memorandum erklärte die Chefin des Modehauses ihren Lieferanten in den letzten Wochen, wie sie auf den Preisdruck, der durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses entstanden ist, zu reagieren gedenkt: mit «intelligenten Preisanpassungen».
Konkret heisst das: Die Lieferanten sollen die Euro-Rabatte an PKZ weitergeben, das Modehaus selbst kann sie aber nicht vollumfänglich dem Endkunden weiterreichen. «Die absolute Margensicherung hat Priorität», heisst es.
Aufschlag von 150 Franken
Konkret bedeutet das: Kostete ein Teil im Einkauf 100 Franken, wird es bis dato für 250 Franken verkauft. Der Aufschlag beträgt also 150 Franken oder 150 Prozent. Wenn dasselbe Stück im Einkauf wegen des günstigeren Euros nur noch 80 Franken kostet, würde sich der Verkaufspreis mit 1:1-Rabatt noch auf 200 Franken belaufen. Die Marge betrüge dann immer noch 150 Prozent, absolut aber nur noch 120 Franken. Das will PKZ verhindern, indem man auf den reduzierten Einkaufspreis weiter 150 Franken draufschlägt.
Mehr zum Thema lesen Sie in der neuen «BILANZ», ab Freitag am Kiosk oder mit Abo jeweils bequem im Briefkasten.